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Brief an die Mitglieder des Deutsch-Russischen Forums zum 24. Februar
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ein Jahr ist seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 vergangen, und noch immer ist kein Ende des entsetzlichen Leids der Menschen in den betroffenen Regionen abzusehen. In diesen Tagen sind unsere Gedanken bei den Frauen, Kindern und Männern, die weiter Stunde um Stunde in Angst und Ungewissheit verbringen und um ihr Leben fürchten müssen. Wir denken in diesen Tagen auch an die vielen Menschen in Russland, mit denen wir in unserer Arbeit verbunden sind.
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Die militärische Auseinandersetzung hat auf beiden Seiten bereits unzählige Opfer gefordert. Längst hat sie eine Eigendynamik entwickelt, die kaum noch Raum für Wege zum Frieden lässt. Es scheint fast unmöglich zu verhindern, dass in einem weiter andauernden, sich womöglich noch ausweitenden Krieg immer mehr Menschen ums Leben kommen und immer mehr Zerstörung angerichtet wird.
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So können wir nur, gemeinsam mit vielen anderen in diesen Tagen, alle politischen Entscheidungsträger in Russland und im Westen inständig bitten, nach Schritten der Verständigung und des Ausgleichs zu suchen, damit die Waffen zum Schweigen gebracht werden und das Leid der Menschen endet.
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Wir bleiben voller Hoffnung, dass künftig in Europa Verständigung und Versöhnung wieder möglich werden. Im vergangenen 20. Jahrhundert haben wir erlebt, dass nach den Abgründen zweier Weltkriege die Menschen wieder aufeinander zugegangen sind. Im Angesicht der Jahre der Annäherung zwischen Ost und West nach 1990 dürfen wir hinzufügen: Mehr noch als damals gibt es heute in den Gesellschaften, und ganz besonders in Deutschland und in Russland, Menschen, die dazu bereit sind.
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All jenen, die einander in dieser schwierigen Zeit über alle Grenzen hinweg zugewandt bleiben, wollen wir mit unserer Arbeit Mut machen und Zuversicht geben.
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Vorsitzende des Vorstandes
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Geschäftsführender Vorstand
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