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Info-Bulletin des Deutsch-Russischen Forums vom 12. Januar 2024
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In ihrem jüngsten Schreiben an unsere Mitglieder betonten Petra Schwermann, Vorsitzende des Vorstandes, und Martin Hoffmann, Geschäftsführender Vorstand des Deutsch-Russischen Forums, dass wir alle "an einem gemeinsamen Strang ziehen. Das Arbeitsumfeld sei nach wie vor schwierig. Vieles im Deutsch-Russischen Forum müsse kleiner, regionaler gedacht werden."
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Mit diesem sorgen- aber auch hoffnungsvollen Blick begrüßen wir das Neue Jahr 2024. In unserem vorliegenden Infobulletin blicken wir auf die letzten Wochen und Vereinsereignisse des vergangenen Jahres und geben Hinweise auf kommende Veranstaltungen des Forums und nahestehender Institutionen. Bereits Ende Januar werden wir in der Lutherstadt Wittenberg gemeinsam mit der dortigen Evangelischen Akademie und mit vielen interessierten Mitgliedern und Nichtmitgliedern der Frage nachgehen, was Immanuel Kant zur heutigen Lage sagen würde. Die Tagung „Eiszeit mit Russland? Friedenswege Osteuropa“ erfährt eine große Resonanz. Wir blicken freudig voraus auf einen kontroversen und zielführenden Dialog. Im Jubiläumsjahr Immanuel Kants werden wir uns wiederholt seinem Werk und Gedenken widmen.
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Noch einmal kurz zurück geblickt
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Suche nach Normalität: Weihnachten in Moskau
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Es war ein hinreißendes Weihnachtskonzert, dass das Deutsch-Russische Forum in dem Festsaal der Deutschen Botschaft in Moskau organisierte. Durch den Abend führten Anna Braschnikowa von der deutsch-russischen Außenhandelskammer sowie Hermann Krause, Vorstandsmitglied des Forums. Eröffnet wurde die musikalische Reise mit dem „Klavier Trio B, KV 502“ von Wolfgang Amadeus Mozart, ein festlicher Auftakt. Die 25-jährige Jekaterina Rybina glänzte anschließend mit ihrer Domra, einem Musikinstrument, dass in etwa der Laute gleicht, aber auch als Vorläuferin der Balalaika bezeichnet wird. Denis Schelechow begeisterte mit seiner Stimme und russischen Liedern, gefolgt von Alexandra Kapirina, einer jungen Frau, die mit sicherem Können Rachmaninows „Opus 23“ spielte. Drei Damen mit Akkordeon, die Gruppe nennt sich Lutsch (Strahl), brachten dann nach einem schwungvollen Auftakt „Jingle Bells“ und der 25-jährige Alexander Wjasow setzte den weihnachtlichen Reigen mit einem Potpourri aus "Der Nussknacker" von Pjotr Tschaikowski fort!
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Bewegend als an der Harfe dann María Chatschaturowa, eingebettet in ein russisches Volkslied, „O Tannenbaum“ mit einer zauberhaft hellen Stimme sang. Die mehr als einhundert Gäste im Festsaal waren begeistert. Zum Abschluss wurde gemeinsam, unterstützt auch vom Moskauer Pfarrer Amling und Denis Schelichow "Stille Nacht, Heilige Nacht" gesungen, erst auf Deutsch, dann die russische Version.
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Organisiert hatte das Konzert Artjom Lyssenko, der Vertreter des Forums in Russland: „Die wenigsten Teilnehmer sind Profis, sondern begeisterte junge Musiker. Manche stehen vielleicht am Anfang einer großen Karriere, aber allen ist ihr Enthusiasmus anzumerken.“
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Unter den Musikern sind nach dem Oster- und dem jetzigen Weihnachtskonzert einige quasi „Stammgäste", die mit großer Freude ihr Repertoire um deutsches Liedgut für den nächsten Auftritt erweitern wollen. Krause: „Der Wunsch, in der Deutschen Botschaft spielen zu dürfen, war riesig. Den jungen Teilnehmern und den Gästen ist besonders jetzt zu Weihnachten eines gemeinsam: die Suche nach Normalität in den Beziehungen auf privater und gesellschaftlicher Ebene, jenseits der politischen Kontroversen!“
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Wir dürfen die Brücken nicht abbrechen
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Wenn auch andere Mittel nicht mehr helfen, wirken Kultur und Kunst immer kraftspendend. Zum Gespräch mit Tee und Stollen hat die Moskauer Deutsche Zeitung den Hochschullehrer Dr. Artjom Lysenko eingeladen. Artjom Lysenko leitet seit über 20 Jahren auch das Büro des Deutsch-Russischen Forums in Moskau. Sein Jahr 2023 war voller Ereignisse. Lesen Sie hier, was ihn bewegte.
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Stiftung bittet um Mithilfe
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Der Krieg in der Ukraine hat zu grundlegenden Veränderungen im deutsch-russischen Jugendaustausch geführt. Für viele Aktive hat das zu größeren und kleineren zwischenmenschlichen Konflikten im eigenen Umfeld geführt. Mit der Schulungsreihe "Konflikttransformation" bietet die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch einen praxisorientierten Einstieg in das Thema Umgang mit Konflikten. Um die Schulung noch genauer auf Ihre Bedürfnisse zu zuschneiden, sind alle Interessierten gebeten, sich an einer kurzen Umfrage zum Umfang und den Inhalten der Fortbildung zu beteiligen.
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Fachtag "Russischunterricht in herausfordernden Zeiten"
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Jetzt anmelden! Am 08. Februar 2024 lädt der Russischlehrerverband Baden-Württemberg zum Fachtag "Russischunterricht in herausfordernden Zeiten" nach Bretten ein. Russischlehrkräfte können sich über die aktuelle Situation des Russischunterrichts an Schulen austauschen und erhalten Inputs für den eigenen Unterricht. Der Fachtag findet in Kooperation mit der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch statt.
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Studie zu Sanktionsfolgen
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Die Kammer Russland berichtet in ihrem Morgentelegramm vom 11. Januar 2024 über eine Studie des ifo Instituts zu den Auswirkungen der westlichen Sanktionen auf die russische Wirtschaft. Diese habe sich im vergangenen Jahr zwar von dem Schock 2022 erholt, jedoch sei das russische Wachstum größtenteils den staatlichen Mehrausgaben zu verdanken, so die Studie. Die Forscher schätzen den Effekt dieser „fiskalischen Anreize“ auf 10 Prozent des russischen Bruttoinlandsprodukts. Gleichzeitig sei der Handel Russlands mit der EU um 63 Prozent gegenüber der Zeit vor Februar 2022 zurückgegangen. Das „immer noch hohe Exportvolumen nach Russland“ erklären die Autoren damit, dass nur ein Drittel aller EU-Produkte sanktioniert sei.
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Belarus: Bedrohte Souveränität
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Botschafter a.D. Manfred Huterer und Dr. Astrid Sahm beleuchten in ihrem Essay die Beziehungen Russlands zum Nachbarstaat „Belarus: Bedrohte Souveränität“. Der Krieg Russlands in der Ukraine stellte im Februar 2022 auch die Souveränität von Belarus in Frage. Das Land diente als Aufmarschgebiet für den Angriff und wurde damit zum Ko-Aggressor. Doch veränderte sich das Verhältnis zwischen Minsk und Moskau, je länger der Krieg dauerte. Der belarussische Machthaber Lukaschenka trat gegenüber Kremlchef Putin zunehmend als selbstbewusster Kriegsdienstleister auf. Er konnte zugleich eine direkte militärische Beteiligung vermeiden und suchte die Chance auf eine Vermittlerrolle zu wahren. Dennoch nahm die strukturelle Abhängigkeit des Landes von Russland in vielen Bereichen weiter zu. Gegenwärtig ist dieser schleichende Souveränitätsverlust noch umkehrbar. Damit dies so bleibt, dürfen die EU und Deutschland das Land nicht abschreiben.
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Breite Koalition der Vernunft
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Vor achteinhalb Jahren, im Sommer 2015, trafen sich anlässlich der öffentlichen Präsentation der russischen Ausgabe des Buches „Am Abgrund: Streitschrift für einen anderen Umgang mit Russland“ des CSU-Politikers Wilfried Scharnagl die Politiker Michail Gorbatschow, Egon Bahr und Antje Vollmer ein letztes Mal persönlich in Moskau.
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Leo Ensel („Look at the other side!“) hatte damals das Konzept für eine von ihm „Internationale Breite Koalition der Vernunft“ für Deeskalation im Neuen West-Ost-Konflikt genannte ‚Friedensbewegung 2.0‘ verfasst. Im Hinblick auf aktuell vermisste Friedensinitiativen stellt nun Russlandkontrovers das Konzept aus dem Abstand von achteinhalb Jahren erneut öffentlich zur Diskussion. Lesen Sie weiter und diskutieren Sie mit.
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Die Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft e.V. mit Dienstsitz in Potsdam sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt Russischlehrkräfte auf Honorarbasis.
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Passwortgeschützter Mitgliederbereich
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Auch auf unserer Webseite stellen wir für unsere Mitglieder Informationen und Materialien zur Verfügung. Hierfür haben wir einen passwortgeschützten Mitgliederbereich geschaffen. Bitte verwenden Sie das Passwort „MitgliedDRF“, um beim Anklicken unter anderem auf Inhalte wie Termine, Aktuelles und Veröffentlichungen zu gelangen.
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Sie haben die Möglichkeit, sich als Mitglied exkklusiv über bevorstehende Veranstaltungen zu informieren und anzumelden. Um den gewünschten, „geschützten Raum“ innerhalb des Forums zu gewährleisten, bitten wir Sie, das aufgeführte Passwort nicht an Dritte weiterzureichen.
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Veranstaltungshinweise des Deutsch-Russischen Forums e.V.
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26. Januar bis 27. Januar 2024 | Lutherstadt Wittenberg
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"Eiszeit mit Russland? Friedenswege Osteuropa". Tagung zum Thema der Friedensethik in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Wittenberg. Anmeldungen sind nicht mehr möglich.
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Freitag, 26. Januar 2024, 19:30 Uhr | Lutherstadt Wittenberg
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Öffentlicher Abendvortrag "Das Neue an Immanuel Kants Idee des Friedens" mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Volker Gerhardt, Institut für Philosophie Humboldt-Universität zu Berlin, anlässlich der Eröffnung des Kant-Jahres 2024 in Lutherstadt Wittenberg und im Rahmen der Tagung "Firedenswege Osteuropa" Adresse: Audimax der Stiftung LEUCOREA (Collegienstraße 62).
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Mittwoch, 8. Februar 2024 | Online via Zoom
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Mitgliederdialog "Wir sprechen!" u.a. mit Anne Hofinga und Hermann Krause aus dem Vorstand des Deutsch-Russischen Forums e.V. (Nur für Mitglieder. Anmeldung im Mitgliederbereich).
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Dienstag, 19. März 2024 | Berlin
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Mitgliederversammlung des Deutsch-Russischen Forums e.V. mit anschließender Abendveranstaltung. Nur für Mitglieder und geladene Gäste.
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26. bis 27. April 2024 | Wien
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"Frühjahrsakademie ‐ 300 Jahre Immanuel Kant" mit freundlicher Unterstützung durch die Globus Holding GmbH & Co. KG.
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Veranstaltungshinweise Dritter
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Sonntag, 28. Januar 2024, 18:00 Uhr | Badenweiler
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Die Deutsche Tschechow-Gesellschaft lädt zur Lesung "Der Mensch im Futteral" mit den Künstlerinnen Erica Risch und Barbara Hahn-Setzer in das Kur- und Festspielhaus Badenweiler ein.
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Eine Übersicht aller Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Forums im Jahresverlauf erhalten Sie hier.
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