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Info-Bulletin des Deutsch-Russischen Forums vom 28. März 2024

Liebe Mitglieder!

Ereignisreiche, vereinsinterne Tage liegen hinter uns. Über allem liegt bedauerlicherweise ein großer, dunkler Schatten. Wir alle waren und sind geschockt von den Nachrichten über den verübten Terroranschlag im Moskauer Umland. Das Deutsch-Russische Forum trauert um die Opfer und bekundet seine Anteilnahme gegenüber den Hinterbliebenen (Trauer um die Opfer).

Trotz der traurigen Umstände und des Leids der Menschen in den weltweiten Kriegsregionen wünschen wir Ihnen aus der Geschäftsstelle heraus ein frohes und friedvolles Osterfest. Mögen die Feiertage und der herannahende Frühling Ihnen Momente der Hoffnung schenken, dass Verantwortliche in Politik und Diplomatie sich für den Dialog und somit für ein schnelles Ende der Weltkonflikte einsetzen.

Ihr
Deutsch-Russisches Forum e.V.

Frieden wagen

Am 19. März fand die diesjährige Versammlung der Mitglieder des Deutsch-Russischen Forums in Berlin statt. Die Teilnehmenden kamen im Maritim Hotel proArte zusammen und haben in ihren Diskussionen ordnungsgemäß den vorgelegten Jahresabschluss genehmigt, den Vorstand unter dem Vorsitz von Petra Schwermann abermals entlastet und das Budget für das Haushaltsjahr 2024 genehmigt.
Zuvor berichtete Petra Schwermann über das zurückliegende Vereinsjahr: Trotz weiterer Sparmaßnahmen und Einschränkungen u.a. durch die deutliche Verkleinerung der Geschäftsstelle sei es gelungen, den Mitgliedern ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm zu bieten. Das Forum fokussierte dabei den informativen Charakter für die Mitglieder, die Unterstützung im Rahmen der kommunalen und regionalen Zusammenarbeit und die Förderung und Vernetzung junger Nachwuchskräfte. Auch Martin Hoffmann, Geschäftsführender Vorstand, bezog sich auf diese Zielgruppen in seiner Vorstellung der Pläne für das laufende Jahr 2024. Das Forum unterstütze, ermutige und verknüpfe die relevanten gesellschaftlichen Akteure in den Bereichen Nachwuchskräfte, Kommunales, Sprachvermittlung und der Vereinsarbeit in Deutschland wie in Russland, so Hoffmann. Die Qualität der Arbeit und die strikte Ausrichtung auf verbindende Themen und gelebte Friedensarbeit präge nun den Alltag der Forumsagenda.
In der anschließenden Abendveranstaltung referierte die Trägerin des Göttinger Friedenspreises 2023 Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach. Sie publizierte das Buch „Friedenslogik verstehen“ (erschienen im Wochenschau Verlag) und stellte ihre Kernthesen in den Kontext der aktuellen Weltkonflikte. Ihr besonderes Augenmerk widmete sie dem Thema des Dialogs, der unter verschiedenen Aspekten der Konfliktforschung analysiert wurde.
Hermann Krause, Vorstandsmitglied und ehemaliger ARD-Korrespondent in Moskau, sprach in der folgenden Moderation Frau Professor Birckenbach auf das in ihrem Buch erwähnte Eskalationsmodell an, dessen Eskalationsstufen in vielem beängstigend den Entwicklungen im Ukrainekrieg entsprechen. In der Antwort von Frau Professor Birckenbach wurde deutlich, dass dieses Modell der Konfliktforschung mit der Stufe „Gemeinsam in den Abgrund“ ende. Es müsse alles getan werden, damit dieser Prozess gestoppt werde. Hier seien vor allem die Politik und Diplomatie in der Pflicht. Es folgte eine kontroverse und engagierte Diskussion, die den Dialog mit allen Teilnehmenden fortsetzte und den Abend des Gremientages 2024 zu einem erfolgreichen Abschluss brachte.

Romeo und Julia - Frieden ist möglich

Russische und deutsche Jugendliche mit großer Freude an der Musik und am Tanz trafen sich im Oktober letzten Jahres im türkischen Izmir und arbeiteten an einem gemeinsamen Videoprojekt. Shakespeares „Romeo und Julia“ war die Vorlage für ein starkes Signal der Liebe und der Völkerfreundschaft. Auf Initiative des Vereins „Musik für den Frieden - Mузыка ради Mира“ entstand diese Idee, dass zwölf deutsche und 15 russische Jugendliche sich treffen und gemeinsame Erfahrungen des Miteinander erleben konnten. Herausgekommen ist eine Videodokumentation und ein starkes Signal des Aufrufes: Frieden ist möglich.

Am 17. März fand die Premiere des Filmes statt. Sie können sich den Film „Romeo und Julia - Frieden ist möglich“ hier oder mit Klick auf das untenstehende Bild anschauen.
Russische und deutsche Jugendliche mit großer Freude an der Musik und am Tanz trafen sich im Oktober letzten Jahres im türkischen Izmir und arbeiteten an einem gemeinsamen Videoprojekt. Shakespeares „Romeo und Julia“ war die Vorlage für ein starkes Signal der Liebe und der Völkerfreundschaft. Auf Initiative des Vereins „Musik für den Frieden - Mузыка ради Mира“ entstand diese Idee, dass zwölf deutsche und 15 russische Jugendliche sich treffen und gemeinsame Erfahrungen des Miteinander erleben konnten. Herausgekommen ist eine Videodokumentation und ein starkes Signal des Aufrufes: Frieden ist möglich.

Am 17. März fand die Premiere des Filmes statt. Sie können sich den Film „Romeo und Julia - Frieden ist möglich“ hier oder mit Klick auf das untenstehende Bild anschauen.

Leseempfehlung

Romeo und Julia in Izmir: Wie ein russisch-deutsches Friedensprojekt zustande kam

In der Berliner Zeitung vom 19. März bespricht Dr. Leo Ensel das Filmprojekt und kommt zu dem Schluss: „Der Film endet mit einem hinreißenden selbst komponierten Song in Endlosschleife, der das Zeug hat, zur Hymne einer neuen und jungen internationalen Friedensbewegung zu werden“. Lesen Sie den gesamten Beitrag hier.

Jahresbericht 2023 - 30 Jahre Deutsch-Russisches Forum e.V.

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung lag auch der aktuelle Jahresbericht aus. Informieren Sie sich im Detail über das Geschehene im letzten Jahr. Das Deutsch-Russische Forum hat u.a. seinen Geburtstag begangen. Partner unserer Veranstaltungsprojekte äußern sich zur Wichtigkeit zivilgesellschaftlicher Arbeit in dieser angespannten Zeit und unsere Vorstandsmitglieder äußern sich zur Frage "Was kann das Deutsch-Russische Forum in der heutigen Zeit bewirken?".

Thomas Bruch schreibt in seinem Vorwort zum Jahresbericht: "Die völkerverbindende Arbeit des Deutsch-Russischen Forums sehe ich als eine Investition in die Zukunft unserer Länder. Diese hängt heute, in einer Zeit der Konflikte, mehr denn je von der Bereitschaft und der Fähigkeit der Menschen zum Dialog ab."

Kurz notiert

Übergangszeit für Führerschein-Umtausch

Frohe Kunde für ausländische Staatsbürger, die einen Daueraufenthaltstitel in Russland oder eine Doppelstaatsbürgerschaft inklusive der russischen besitzen. Am 1. April 2024 trete ein neues Gesetz in Kraft, das den nötigen Erwerb eines russischen Führerscheins innerhalb eines Jahres ohne Prüfung ermöglicht. In der Übergangsperiode bis zum 1. April 2025 können ausländische oder internationale Fahrerlaubnisse also ohne Weiteres umgetauscht werden, berichtet die Kammer Russland in ihrem Morgentelegramm vom 15. Februar 2024 („Kammer hilft“).

Eine Übergangszeit mit erleichtertem Verfahren ist möglich, wenn Ihr ausländischer oder internationaler Führerschein vor dem 1. April 2024 ausgestellt wurde, und wenn Sie die russische Staatsbürgerschaft oder den Daueraufenthaltstitel in Russland vor dem 1. April 2024 erhalten haben.

Die Umtauschpflicht betreffe nicht ausländische Staatsbürger, die keine russische Staatsbürgerschaft oder keinen Daueraufenthaltstitel in Russland besitzen. Diese könnten weiterhin mit ihren ausländischen Dokumenten fahren.

Schengenvisa von Bulgarien

Bulgarien beginne demnächst mit der Vergabe von Schengenvisa an russische Staatsangehörige, berichtet die Kammer Russland. „Anträge können ab dem 1. April bei der Botschaft Moskau und beim Generalkonsulat St. Petersburg gestellt werden“, bestätigte die bulgarische Botschaft gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS. Die Bearbeitung werde voraussichtlich „so lange wie bei anderen Schengen-Staaten“ dauern. Die EU-Länder hatten sich Ende 2023 darauf verständigt, den Schengenraum auf Bulgarien und Rumänien auszuweiten. Bislang stellt Bulgarien Einreisevisa der Typen C (für einen kurzfristigen Aufenthalt von maximal 90 Tagen) und D (für einen längerfristigen Aufenthalt ab 90 Tage) aus. Wie die Botschaft erklärte, berechtigen bulgarische nationale Visa für den kurzfristigen Aufenthalt, die bis zum 31. März 2024 ausgestellt wurden, auch weiterhin lediglich zum Aufenthalt in Bulgarien, Rumänien und Zypern.

Präsidentenwahl abgeschlossen

Am vorvergangenen Wochenende fanden in der Russischen Föderation turnusgemäß Präsidentschaftswahlen statt. Erstmals dauerte die Wahl drei Tage vom 15. bis 17. März 2024. Auf den amtierenden Präsidenten entfielen 87,9 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag wohl bei über 70 Prozent. Laut Tagesspiegel vom 18. März verzichtete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf ein offiziell an den wiedergewählten Präsidenten gerichtetes Glückwunschschreiben. Die Einführung des Präsidenten in dessen 5. Amtszeit findet am 7. Mai 2024 statt.

Leseempfehlung

Frau Baerbock, die Putin-Sanktionen sind zwar laut, aber auch genauso wirkungslos

Ein Gastbeitrag von Gabor Steingart im Focus.

Veranstaltungshinweise des Deutsch-Russischen Forums e.V.

25. bis 28. April 2024 | Wien
"Frühjahrsakademie ‐ 300 Jahre Immanuel Kant" mit freundlicher Unterstützung durch die Globus Holding GmbH & Co. KG.
Ein Bild von ...
16. Mai 2024 | Moskau
Frühjahrskonzert mit Musikerinnen und Musikern aus dem "hallo deutschland!"-Alumninetzwerk. Junge Talente aus dem Kreis unserer Alumni und Deutschlandinteressierten geben ein traditionelles Frühjahrskonzert in Kooperation mit der Deutschen Botschaft Moskau.
17. bis 19. Mai 2024 | Moskau
Finale des überregionalen Sprachlernspiels "Spielend Deutsch lernen" an der Deutschen Schule in Moskau mit freundlicher Unterstützung der Globus Holding GmbH & Co. KG.
Mittwoch, 29. Mai 2024 | Berlin
"Wir sprechen!" Im Dialog mit den Mitgliedern des Vorstands. Dieses Mal steht Ihnen für einen Austausch unser Vorstandsmitglied Prof. Dr. Peter Brandt zur Verfügung. Die Dialogveranstaltung findet in Präsenz im Restaurant "Samowar" in Berlin-Charlottenburg statt. Details hierzu folgen.

Passwortgeschützter Mitgliederbereich

Sie haben die Möglichkeit, sich als Mitglied exklusiv über bevorstehende Veranstaltungen zu informieren und anzumelden. Um den gewünschten, „geschützten Raum“ innerhalb des Forums zu gewährleisten, bitten wir Sie, das aufgeführte Passwort nicht an Dritte weiterzureichen.
Auch auf unserer Webseite stellen wir für unsere Mitglieder Informationen und Materialien zur Verfügung. Hierfür haben wir einen passwortgeschützten Mitgliederbereich geschaffen. Bitte verwenden Sie das Passwort „MitgliedDRF“, um beim Anklicken unter anderem auf Inhalte wie Termine, Aktuelles und Veröffentlichungen zu gelangen.

Veranstaltungshinweise Dritter

14. Mai 2024 | Palais Esplanade Hamburg

Die Evangelische Akademie der Nordkirche (Hamburg) und die Bundeszentrale für politische Bildung laden ein zur Tagung "Koexistenz mit Despotie. Wie weiter mit Russland?"

Je länger die Kampfhandlungen dauern, desto mehr rückt in den Mittelpunkt, wie diese enden können. Lassen sich eingefrorene Städtepartnerschaften, Jugendbegegnungen und Wissenschaftsaustausch einfach so wieder beleben? Oder ist Russland als "failed state" Europas abzuschreiben? Aber wie lässt sich das mit der Verantwortung Deutschlands vereinbaren, für die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs gegenüber den Nachkommen der russischen Opfer einzustehen?

Diskutieren Sie mit. Details und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie hier.
Eine Übersicht aller Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Forums im Jahresverlauf erhalten Sie hier.
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