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Info-Bulletin des Deutsch-Russischen Forums vom 14. Juni 2024
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"Tue Gutes und rede darüber" war die Überschrift unseres jüngsten Dialogs der Zivilgesellschaft, den wir in dieser Woche mit der Gesellschaft für Deutsch-Russische Beziehungen Essen e.V. in der Ruhrmetropole durchführten. Die Stühle waren alle besetzt, der Wunsch zum Dialog stark. So kamen vor allem regionale Initiativen rundum Essen zusammen, um sich über ihre Vereins- und vor allem auch Medienarbeit auszutauschen.
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Die Tage in diesem Frühsommer bieten zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch innerhalb des Forums. Bevor die Sommerpause beginnt, haben wir noch ein besonderes Angebot für Sie: Unsere diesjährige Forumsfahrt führt uns nach Lüneburg mit Besuch des dortigen Ostpreußischen Landesmuseums und einer Führung durch die Sonderausstellung "Kant 300. Ein Leben in Königsberg". Details zum Tagesausflug im Juli erhalten Sie, wenn Sie unseren Info-Bulletin weiterlesen.
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In unserer Rubrik "Kurz notiert" gehen wir in diesem Info-Bulletin vor allem auf wirtschaftliche Themen ein. Zuviel ist wieder einmal in diesen Frühlings- und Frühsommerwochen geschehen, worauf hingewiesen werden sollte.
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Tue Gutes und rede darüber
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Unter großer Beteiligung ging der nunmehr 7. Dialog der Zivilgesellschaft am 11. Juni 2024 in Essen zu Ende. In Kooperation mit der Gesellschaft für Deutsch-Russische Beziehungen Essen e.V. kamen auf Einladung des Deutsch-Russischen Forums e.V. Vertreterinnen und Vertreter von deutschen Partnerschaftsorganisationen, die sich im Rahmen bilateraler Städtepartnerschaften engagiert haben oder dies noch immer tun, zusammen und traten in einen Dialog zum Thema „Tue Gutes und rede darüber“. Heute werden Initiativen im Rahmen der deutsch-russischen Beziehungen häufig nicht verstanden, oftmals unterliegen das Engagement und Ehrenamt in diesem Bereich Anfeindungen bis hin zu Missbilligungen. Um dies in ersten Schritten zu umgehen, fokussierten unsere Referenten die Schwerpunkte und Handlungsweisen der „Berichterstattung und Medienarbeit in der Gegenwart“. „Trotz Durststrecke am Ball bleiben“ sollte motivieren, auch in diesen herausfordernden Zeiten die eigene Arbeit (im Ehrenamt) fortzusetzen.
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Generell halte man gegenwärtig aber daran fest, dass eine direkte Ansprache von Vertreterinnen und Vertretern der Politik sowie der Medien nur wenig bis hin zu gar nicht zielführend sein kann, so übereinstimmend des Meinungsbild unter den Teilnehmenden. Die Gäste – vor allem aus dem regionalen Umfeld – griffen Anregungen auf und kamen in einen gegenseitigen, fruchtbaren Diskurs. „Die Vielfältigkeit der Teilnehmenden und das lockere Dialogformat müssen erhalten bleiben“, kommen unsere Gäste zum Schluss. Beides ermöglicht, dass regionale Initiativen und Besonderheiten dargestellt und die Teilnehmenden sich selbst von Projektideen überzeugen lassen können.
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Das Deutsch-Russische Forum e.V. koordiniert seit 25 Jahren die kommunale und regionale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland. Dabei organisierte der Verein bis 2021 die alle zwei Jahre stattgefundenen bilateralen Städtepartnerkonferenzen und unterhält trotz anhaltender Schwierigkeiten noch immer die Webseite www.russlandpartner.de. Mit Partnerorganisationen vor Ort lädt das Forum regelmäßig zum Dialog der Zivilgesellschaft ein.
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Krieg oder (irgendwann) Frieden?
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Zum 5. Juni haben das Deutsch-Russische Forum e.V. in Zusammenarbeit mit den Deutsch-Russischen Gesellschaften aus Ettlingen, Pforzheim und Karlsruhe in der letztgenannten Stadt zu Vortrag und Diskussion mit Hermann Krause, Mitglied des Vorstandes im Deutsch-Russischen Forum e.V. eingeladen. Das Interesse an möglichen Antworten zur gestellten Frage war sehr groß.
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Hermann Krause analysierte die jüngsten gesellschaftspolitischen Läufe in Deutschland und Russland, machte einen Exkus in die Geschichte und zeichnete Möglichkeiten des Miteinanders in der noch möglichen Versöhnungs- und Erinnerungskultur auf. Sebastian NItzsche, stellvertretender Geschäftsführer des Deutsch-Russischen Forums, erläuterte anschließend, was aus Sicht des Forums heutzutage machbar ist und wie sich diese Optionen auf das Vereinsprogramm auswirk(t)en.
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Sollten auch Sie einem Partnerschaftsverein angehören und in Zusammenarbeit mit dem Forum eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung organisieren wollen, so können Sie sich gern unter info@deutsch-russisches-forum.de an uns wenden. Wir setzen uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung.
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Jahresbericht 2023 - 30 Jahre Deutsch-Russisches Forum e.V.
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Informieren Sie sich über das Geschehene im letzten Jahr. Das Deutsch-Russische Forum beging sein 30jähriges Bestehen. Partner unserer Veranstaltungsprojekte äußern sich zur Wichtigkeit zivilgesellschaftlicher Arbeit in dieser angespannten Zeit und unsere Vorstandsmitglieder gehen der Frage nach: "Was kann das Deutsch-Russische Forum in der heutigen Zeit bewirken?".
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Thomas Bruch schreibt in seinem Vorwort zum Jahresbericht: "Die völkerverbindende Arbeit des Deutsch-Russischen Forums sehe ich als eine Investition in die Zukunft unserer Länder. Diese hängt heute, in einer Zeit der Konflikte, mehr denn je von der Bereitschaft und der Fähigkeit der Menschen zum Dialog ab."
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Kurz notiert
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Neues Sanktionspaket gegen Russland
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Am 12. Juni 2024 gaben die USA ein neues Sanktionspaket gegen Russland bekannt. Mehr als 300 weitere Personen und Unternehmen werden demnach sanktioniert. Schwerpunkt in diesem Paket: Finanzsektor u.a. mit Sanktionen auf die Moskauer Börse. Zudem erließ das US-Finanzministerium Sanktionen gegen Flüssiggasprojekte des größten privaten Gasproduzenten Novatek und gegen Elektronik- und Halbleiterproduzenten. Ähnlich wie zuvor bereits die EU haben die USA jetzt auch bestimmte Software- und IT-Dienstleistungen an russische Unternehmen verboten. Zu den ansonsten sanktionierten Unternehmen gehören auch der Eisenbahn-Produzent Sinara, das Versicherungsunternehmen Sogaz, die Internetbank Tochka und das Raumfahrtunternehmen SR Space, berichtet die Kammer Russland im Morgentelegramm vom 13. Juni 2024.
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Neue Gouverneure kommissarisch im Amt
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In einigen russischen Regionen müssen aufgrund der Regierungsumbildung im Mai neue Gouverneure ihre Ämter antreten. Bis zum Wahltag am 8. September 2024 und ihrem offiziellen Amtsantritt leiten sie ihre Regionen kommissarisch.
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In den Regionen Chabarowsk, Kaliningrad, Kemerowo, Kursk und Tula müssen am 8. September 2024 neue Gouverneure gewählt werden. Die neuen Amtsträger haben mittlerweile ihre Posten kommissarisch übernommen. Man gehe davon aus, dass alle besetzten Gouverneure auch entsprechend zum Wahltag bestätigt werden. Die Kammer Russland berichtet, dass Dmitrij Demeschin, der als Stellvertreter des Generalstaatsanwalts für Sibirien und den russischen Fernen Osten zuständig war, die Region Chabarowsk übernahm. In Kaliningrad übernahm Alexej Besproswannych, ehemaliger stellvertretender Industrie- und Handelsminister, das Amt vom bisherigen Gouverneur Anton Alichanow, der als Minister für Industrie und Handel nach Moskau ging. Ilja Seredjuk folgt auf Sergej Ziwiljow, neuer Energieminister, in der Region Kemerowo. Und der Nachfolger von Roman Starowojt im Gebiet Kursk, der in der neuen Regierung das Verkehrsministerium leitet, heißt Alexej Smirnow, der sich als Regierungschef im Gebiet Kursk gut auskennt. Der studierte Historiker und Jurist Dmitrij Miljajew übernahm das Gouverneursamt in Tula von Alexej Djumin, der Mitte Mai als Berater für Verteidigung in die Präsidialadministration wechselte und zwischenzeitlich zum Sekretär des Staatsrats ernannt wurde.
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Steuererhöhungen für Unternehmen und Privatpersonen erwartet
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Ab 1. Januar 2025 müssen russische Unternehmen und Spitzenverdiener wohl mit Steuererhöhungen rechnen, dies berichtet die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer in ihrem Morgentelegramm vom 4. Juni 2024. Voraussetzung hierfür sei der Beschluss der vom Finanzministerium unterbreiteten Vorschläge durch die Staatsduma. Die Unternehmensgewinnsteuer werde von 20 auf 25 Prozent erhöht, die Ausfuhrzölle steigen von 4 auf 7 Prozent. Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz ab 60 Mio. Rubel (611.000 Euro) müssten Umsatzsteuern zahlen, auch wenn sie das vereinfachte Besteuerungssystem (USN) anwenden. Die Kammer Russland hat zu diesem Fokusthema Detailinformationen aufbereitet, die Sie unter diesem Link einsehen können.
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Ritter Sport liefert weiter
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Andreas Ronken, CEO der Alfred Ritter GmbH, verteidigte jüngst sein Festhalten am Russlandgeschäft, berichtet die Kammer Russland im Krisen Update vom 3. Juni 2024. „Russland ist unser zweitgrößter Markt. Wenn wir da rausgegangen wären, hätten wir 200 Leute am Standort Waldenbuch freistellen müssen“, sagte Ronken dem Nachrichtenmagazin Focus. Er stehe nach wie vor hinter seiner Entscheidung – trotz Morddrohungen, die er dafür erhalten habe, so der Chef des Schokoladenherstellers: „Unsere Entscheidung war richtig, und ich würde sie wieder genauso treffen.“ Der Krieg werde „nicht über Nahrungsmittelrestriktionen gewonnen“, gab Ronken zu bedenken.
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Ritter Sport war schon 2022 stark dafür in die Kritik geraten, weiter nach Russland zu liefern. CEO Ronken hatte damals gesagt, dass es Grauimporte geben würde, wenn sich das Unternehmen aus dem russischen Markt zurückziehe. „Unsere Marke wäre verauktioniert und wahrscheinlich für wenig Geld in Russland verkauft worden“, so Ronken.
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Freunde der deutschen Sprache
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In seinem Pressedienst vom 3. Juni 2024 berichtet der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) vom diesjährigen Start des gesamtrussischen Wettbewerbs „Freunde der deutschen Sprache“. Noch bis zum 15. September 2024 können sich interessierte Sprachbegeisterte zum Wettbewerb anmelden. Das Projekt ist eines der bedeutendsten und größten föderalen Projekte des IVDK.
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Es zielt darauf ab, das Erlernen der deutschen Sprache zu popularisieren und die ethnokulturellen Traditionen der Russlanddeutschen zu bewahren. An dem Wettbewerb können Menschen jeden Alters und mit jedem Niveau der deutschen Sprache teilnehmen.
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Passwortgeschützter Mitgliederbereich
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Sie haben die Möglichkeit, sich als Mitglied exklusiv über bevorstehende Veranstaltungen zu informieren und anzumelden. Um den gewünschten, „geschützten Raum“ innerhalb des Forums zu gewährleisten, bitten wir Sie, das aufgeführte Passwort nicht an Dritte weiterzureichen.
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Auch auf unserer Webseite stellen wir für unsere Mitglieder Informationen und Materialien zur Verfügung. Hierfür haben wir einen passwortgeschützten Mitgliederbereich geschaffen. Bitte verwenden Sie das Passwort „MitgliedDRF“, um beim Anklicken unter anderem auf Inhalte wie Termine, Aktuelles und Veröffentlichungen zu gelangen.
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Veranstaltungshinweise des Deutsch-Russischen Forums e.V.
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Forumsfahrt nach Lüneburg
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Herzliche Einladung zur diesjährigen FORUMSFAHRT nach Lüneburg mit Besuch des Ostpreußischen Landesmuseums und Führung durch die Sonderausstellung „Kant 300. Ein Leben in Königsberg“
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Samstag, 13. Juli 2024, Abfahrt um 07:00 Uhr (Berlin Hauptbahnhof, Ella-Trebe-Straße)
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Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg, nach dem Zweiten Weltkrieg von Geflohenen und Vertriebenen gegründet, kooperiert eng mit Kultureinrichtungen im östlichen Europa, um gegenseitiges Verständnis zu fördern und im freundschaftlichen Miteinander einer gemeinsamen europäischen Idee das deutsche Kulturerbe zu erforschen und zu bewahren. Das Museum verfügt seit 2016 dank der Zusammenführung von Eigenbeständen und der Dauerleihgabe des ehemaligen Museums Stadt Königsberg (Duisburg) über die größte erhaltene Kant-Sammlung. 2025 erhält der wohl wichtigste Denker der Moderne am Ostpreußischen Landesmuseum erstmals eine Dauerausstellung in einem Neubau.
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Pünktlich zur 300. Wiederkehr seines Geburtstags widmet das Ostpreußische Landesmuseum dem Philosophen Immanuel Kant 2024 eine Sonderausstellung. Kant ist der größte deutsche Aufklärer und eine zentrale Figur der europäischen Moderne. Diese berühmte Persönlichkeit wird in einer einprägsamen Inszenierung vorgestellt.
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Zu sehen sind einzigartige, zum Teil noch nie öffentlich gezeigte Originalobjekte: Haare von Kant, sein Spazierstock, zahlreiche Ölgemälde, das „Kant-Glas“ mit persönlichen Gravuren und vieles mehr, Kurioses wie Erhellendes.
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Auf unserer FORUMSFAHRT steht die Person Kants, nicht dessen Philosophie im Vordergrund. Wie wurde aus dem Handwerkersohn ein Gelehrter? Warum spielte Kant Billard? Wer waren seine Freunde? Fast sein gesamtes Leben verbrachte Immanuel Kant in seiner Heimatstadt Königsberg. Durch eine Führung durch die Ausstellung sowie Virtual Reality Stationen erfahren wir mehr über das Königsberg des 18. Jahrhunderts und einen der größten Vordenker dieser Zeit. Für das leibliche Wohl und die An- und Abfahrt im bequemen Reisebus ist gesorgt.
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Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 8. Juli 2024 auf unserer Homepage an. Aus gegebenem Anlass erheben wir für Nichtmitglieder einen Unkostenbeitrag in Höhe von 45 Euro. Bitte überweisen Sie den Betrag nach Ihrer Anmeldung auf das Konto des Deutsch-Russischen Forums e.V. bei der Deutschen Bank Berlin. IBAN: DE30 1007 0000 0070 0757 00, Verwendungszweck: Forumsfahrt 2024. Erst nach Eingang Ihrer Zahlung können wir Ihre Teilnahme verbindlich zusagen. Mitglieder nehmen auch weiterhin kostenfrei an unserer Forumsfahrt teil.
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Wir freuen uns auf eine interessante Reise mit Ihnen sowie viele informative Momente im Museum und einen eindrücklichen Aufenthalt in Lüneburg.
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Eine Übersicht aller Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Forums im Jahresverlauf erhalten Sie hier.
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