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Info-Bulletin | Kurzmeldungen vom 23. Juni 2023
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Donatellos Friedenskräfte
Filmpremiere von "Ein ideales Museum" in Deutschland
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Unsere Mitglieder und Gäste erwartete am 8. Juni eine außergewöhnliche Filmvorführung über die einzigartige Restauration jahrzehntelang verschollener und im Zweiten Weltkrieg verbrachter Kunstgegenstände. Die Filmpreview fand in Berlin in Anwesenheit des russischen Filmautors Sergej Butkov statt. Der Film zeigte auf beeindruckende Art und Weise, wie das Moskauer Puschkin-Museum und das Bode-Museum aus Berlin mit Kompetenz, technischem Know-How und Respekt gemeinsam die Gräben des Zweiten Weltkriegs und der Beutekunst hinter sich ließen. In Originalkommentaren schildern die Beteiligten, wie die Kunstwerke Donatellos und andere, verloren geglaubte Werke gewissermaßen für ein „ideales Weltmuseum“ den Menschen in Europa und rund um den Globus wieder geschenkt wurden.
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Die Dokumentation zeigt eine faszinierende, filmische Collage einer zweiten „Wiedergeburt“ verschollen geglaubter Renaissancekunst und anderer Epochen trotz aller Hindernisse von Zweitem Weltkrieg und Kaltem Krieg. Dieses Zusammenfügen einstmals zerstörter Kulturschätze nahm die Vorsitzende Petra Schwermann in Ihrem Grußwort auf. Sie unterstrich dabei, dass der Film vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges die zentrale Fragestellung aufnehme, ob und in welcher Form trotz unversöhnlicher politischer Konflikte Kooperationen in Kunst und Kultur zu rechtfertigen seien.
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Darüber und auch über die Chancen, Friedenskräfte durch die Bindekräfte gemeinsamer Geschichte zu stärken, diskutierten Paul Hofmann, kommissarischer Leiter des Bode-Museums, Anne Hofinga, Mitglied im Vorstand des Deutsch-Russischen Forums e.V. und Vorsitzende des Perspektive Russland e.V., mit dem Filmautor Sergej Butkov. Moderator Martin Hoffmann ließ am Ende die vielstimmige Diskussion der Podiumsteilnehmer und 50 Gäste offen. Kunstwerke seien niemals Mittel zur Lösung oder gar zur Überwindung von politischen oder gesellschaftlichen Konflikten gewesen. Und doch zeigen der Film und die Diskussion, dass die Werke der großen Meister das bewusste Erlebnis eines Verbindenden schaffen, das über alles Zerstörende und Trennende in der Geschichte Bestand hat und Hoffnung macht.
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Claas-Mühlhäuser steht Ost-Ausschuss neu vor
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Im Juni hat das Präsidium des Ost-Ausschusses eine neue Führungsspitze gewählt. Die bisherige stellvertretende Vorsitzende Cahtrina Claas-Mühlhäuser übernahm den ehrenamtlichen Vorsitz des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Sie ist damit in der über 70-jährigen Geschichte der ältesten Regionalinitiative der deutschen Wirtschaft die erste Frau an der Spitze. Zu neuen Stellvertretern bestimmte das Präsidium die langjährigen Vorstandsmitglieder Dr. Christian Bruch (Siemens Energy) und Burkhard Dahmen (SMS Holding GmbH). Claas-Mühlhäuser, Vorsitzende des Aufsichtsrats des Landmaschinenherstellers Claas KGaA, ist seit zehn Jahren Mitglied im Vorstandsgremium.
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Graf Lambsdorff wird Géza Andreas von Geyr in Moskau ablösen
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Alexander Graf Lambsdorff (geb. 1966), stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion im Bundestag und außenpolitischer Sprecher der Partei, wird im Sommer dieses Jahres Géza Andreas von Geyr als Deutscher Botschafter in Moskau ablösen, ließ das Auswärtige Amt nun wissen.
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Der Bundestagsabgeordnete und ehemalige Vizepräsident des Europäischen Parlaments entstammt einer deutschbaltischen Adelsfamilie, deren baltischer Strang 1817 in den erblichen russischen Grafenstand erhoben wurde, und ist der Neffe von Alexandra Gräfin Lambsdorff, der Mitinitiatorin und Gründerin des Deutsch-Russischen Forums e.V.. Alexander Graf Lambsdorff war wiederholt Gast beim Deutsch-Russischen Forum unter anderem als Teilnehmer der Potsdamer Begegnungen (Foto), einem Kultur- und später Politikdialog, der auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog (✝) Ende der 1990er Jahre ins Leben gerufen wurde. Graf Lambsdorff gilt als ausgesprochener Transatlantiker, der die russische Regierung oft in Kritik stellt. Er ist aber auch überzeugt von Land und Leuten und gilt als „Kenner des Landes“.
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Géza Andreas von Geyr war seit 2019 Chefdiplomat an der Deutschen Botschaft in Moskau. Er wechselt nach Brüssel und wird dort Deutschlands Botschafter bei der NATO.
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Russland verbietet Umweltschutzorganisation WWF
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Laut Tagesspiegel-Bericht hat die Generalstaatsanwaltschaft in Russland das Verbot damit begründet, weil die Aktivitäten des World Wide Fund For Nature in Russland eine Bedrohung für die Sicherheit in wirtschaftlichen Bereichen darstellten. Unter dem Vorwand des Umweltschutzes behindere der WWF die industrielle Erschließung der Arktis, den Abbau von Rohstoffen in der Polarzone und den Ausbau der an Russlands Arktisküste entlangführenden Nordostpassage.
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Soloselbständige kehren zurück
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Die Kammer Russland informierte darüber, dass lt. Medienberichten zwischen 400.000 und 600.000 Russen im vergangenen Jahr ihr Heimatland verlassen haben, darunter viele Soloselbständige. Eine Umfrage zeige, dass die Mehrheit (65%) der ausgewanderten Soloselbständigen nach Georgien, in die Türkei und nach Armenien gezogen war. Jeweils rund 9% setzten sich in die Slowakei und nach Kasachstan ab. Jeder dritte Umfrageteilnehmer gab an, sich spontan für eine Auswanderung entschieden zu haben. Als Gründe nannten sie Angst und wachsende soziale Spannungen in Russland. Ein Fünftel der ausgewanderten Soloselbständigen ist laut der Studie inzwischen wieder nach Russland zurückgekehrt. Fast die Hälfte (47%) der Rückkehrer verbrachte mindestens drei Monate im Ausland. Weitere 37% traten schon nach zwei Monaten die Heimreise an. Nur jeder Zehnte harrte länger als sechs Monate in der Fremde aus. Die meistgenannten Gründe für die Rückkehr (48%) waren familiäre oder gesundheitliche. In jedem fünften Fall war die Verletzung der Aufenthaltsbestimmungen für die Rückkehr verantwortlich.
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Die Corona-Pandemie hat die russische Wirtschaft laut Deutsch-Russischer Auslandshandelskammer in den Jahren 2020 bis 2022 mehr als 3,6 Bio. Rubel (41 Mrd. Euro) gekostet. Das gehe aus Berechnungen der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor hervor. Die Kosten von der Pandemie seien somit um ein Mehrfaches höher als der wirtschaftliche Schaden durch alle anderen Infektionen zusammen gewesen. In ihren Schätzungen berücksichtigt die Behörde sowohl unmittelbare medizinische Kosten (z. B. für die Behandlung von Infizierten) wie auch Verluste durch Personalausfälle durch Erkrankung oder Tod. Allein 2022 habe die russische Wirtschaft mindestens 1,6 Bio. Rubel (18 Mrd. Euro) wegen Corona verloren, so Rospotrebnadsor. Das entspreche 1% der Wirtschaftsleistung.
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Passwortgeschützter Mitgliederbereich
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Auch auf unserer Webseite stellen wir für unsere Mitglieder Informationen und Materialien zur Verfügung. Hierfür haben wir einen passwortgeschützten Mitgliederbereich geschaffen. Bitte verwenden Sie das Passwort „MitgliedDRF“, um beim Anklicken unter anderem auf Inhalte wie Termine, Aktuelles und Veröffentlichungen zu gelangen.
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Sie haben die Möglichkeit, sich als Mitglied exkklusiv über bevorstehende Veranstaltungen zu informieren und anzumelden. Um den gewünschten, „geschützten Raum“ innerhalb des Forums zu gewährleisten, bitten wir Sie, das aufgeführte Passwort nicht an Dritte weiterzureichen.
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Samstag, 24. Juni 2023 | Kloster Götschendorf
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29. August bis 1. September 2023 | Baku
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Internationales Young Leader Seminar mit von Ihnen nominierten Nachwuchskräften. Erleben Sie Aserbaidschans Hauptstadt als Europäisch-Asiatisches Drehkreuz von Wirtschaft und Kultur.
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Mittwoch, 30. August 2023 | Berlin
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Gedenken zum 1. Todestag "Mensch Gorbatschow und das gemeinsame Haus Europa" in Kooperation mit DIE MAUER | The Wall. Das Museum am Leipziger Platz. Details folgen.
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Eine Übersicht aller Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Forums im Jahresverlauf erhalten Sie hier.
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