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Sehr geehrte Mitglieder,

das Deutsch-Russische Forum sieht die Anerkennung der „Volksrepubliken Donezk und Lugansk“ durch Russland und die dadurch bedingte Eskalation mit größter Sorge. Diese Zuspitzung des Konfliktes mit der Ukraine durch diesen Schritt Russlands bedeutet nicht nur das Ende des Minsk 2 Prozesses, er beschädigt zudem die Bemühungen für einen friedlichen Interessenausgleich, für eine tragfähige Sicherheits-architektur in Europa. Für das Deutsch-Russische Forum, das sich seit vielen Jahrzehnten auch gegen Widerstände unermüdlich für einen vertrauensvollen Bürgerdialog einsetzt, bedeutet dieser Tag einen tiefgreifenden Rückschlag für die Völkerverständigung. Unsere Solidarität gilt allen durch diesen Konflikt betroffenen Menschen, ganz besonders den leidtragenden Menschen in der Ukraine.

Die kriegsbedrohliche Lage ist Weckruf und Mahnung zugleich: Jede Politik der Dominanz, der Abschreckung und der gegenseitigen Feindbilder führt in die Eskalation der Gewaltspirale und muss am Ende scheitern. So schwer es fallen mag, gefordert sind Gespräche, Verhandlungen und vertrauensbildende Maßnahmen, die schon einmal den Weg aus dem Kalten Krieg der Systeme gewiesen haben. Politik, Diplomatie und Zivilgesellschaft in West und Ost können nur im Gespräch und im Austausch die Gräben des tiefen Misstrauens überwinden. Notwendiger denn je sind Brückenbauer hin zu einer Zukunft, in der sich alle Nationen sicher wissen. Das Deutsch-Russische Forum wird sich mit seinen engagierten Mitgliedern diesem Auftrag weiter durch eine nachhaltige, bürgernahe Arbeit verpflichtet fühlen.
Mit freundlichen Grüßen
MPaD und MH blau
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