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Info-Bulletin des Deutsch-Russischen Forums vom 19. Januar 2024

Liebe Mitglieder!

Seit 300 Jahren prägt er mit seinen philosophischen Gedanken unsere moderne Gesellschaft. Er war ein Kind Königsbergs, dem heutigen Kaliningrad. Immanuel Kant wird im Mittelpunkt unserer diesjährigen Frühjahrsakademie stehen, die im April in Wien stattfinden wird. Sie als Mitglieder sind eingeladen, junge Bachelorstudierende und Masterstudentinnen und -studenten sowie Doktoranden aus Ihrem Umfeld gegebenenfalls zu nominieren oder zu einer direkten Bewerbung zu bringen. Es lohnt sich! Die Details entnehmen Sie bitte unserer Ausschreibung siehe unten.

Notieren Sie sich bitte schon jetzt den Termin für unsere diesjährige Mitgliederversammlung (19. März 2024). Im Rahmen unserer anschließenden Abendveranstaltung wird Prof. Hanne-M. Birckenbach, Autorin des Buches "Friedenslogik verstehen", zum Thema "Frieden wagen: Wie Dialogarbeit funktioniert" (AT) vortragen. Auch das ein lohnender Termin.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende und freuen uns, wenn wir eine Vielzahl von Ihnen in der kommenden Woche in Lutherstadt Wittenberg wiedersehen.

Ihr
Deutsch-Russisches Forum e.V.

Leaflet und „Über uns“ neu

Ab sofort ist das neue Informationsblatt zur Vereinstätigkeit in deutscher und russischer Sprache abrufbar. Darin aufgeführt ist auch das gültige Leitbild „Friedenskräfte stärken | Dialog fördern“ sowie der aktuelle Vorstand. Informieren Sie sich auch über den Verein auf unserer Homepage www.deutsch-russisches-forum.de. Wir haben die Rubriken Über uns und deren Unterpunkte sowie unsere Häufig gestellte Fragen aktualisiert.

Frühjahrsakademie: Immanuel Kant und 300 Jahre philosophische Brillanz!

Immanuel Kant, einer der herausragendsten Denker der Menschheitsgeschichte, prägt seit 300 Jahren die Grundfesten der Philosophie. Sein Erbe ist so vielseitig wie faszinierend. Wir laden Bachelorstudierende im fortgeschrittenen Semester, Masterstudierende und junge Doktoranden bis zu 30 Jahren herzlich ein, dieses Erbe im Rahmen unserer akademischen Frühjahrsschule „300 Jahre Immanuel Kant“ mit uns zu feiern! Die Schule findet vom 25. April bis zum 28. April 2024 in der kulturell reichen Stadt Wien statt und wird von der Globus-Stiftung gefördert.

Immanuel Kant, geboren im April 1724 in Königsberg (heutiges Kaliningrad, Russland), war nicht nur ein Vordenker der Aufklärung, sondern auch ein Wegbereiter für die moderne Philosophie. Er revolutionierte diese nicht nur, sondern prägte auch maßgeblich unser Verständnis von Ethik, Erkenntnistheorie und Metaphysik. Sein Denken, das wie ein Leitstern die Pfade der Vernunft erhellt, ist auch heute noch von großer Relevanz. Sein bahnbrechendes Werk "Kritik der reinen Vernunft" prägte dabei beispielhaft die philosophische Landschaft Europas.

Kants Einfluss auf Russland ist unbestreitbar und seine Ideen haben die Denker und Intellektuellen nachhaltig beeinflusst. Die Frühjahrsschule wird einen besonderen Fokus auf Kants Verbindung zu Russland sowie zur DACH-Region legen, um die transkulturellen Aspekte seines Denkens zu erkunden. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass, für viele teilweise unbekannt, auch ein spezifisch österreichischer Zugang zu Kant historisch von besonderer Bedeutung ist und nicht folgenlos blieb.

Erleben Sie vier Tage voller intellektueller Herausforderungen, Diskussionen und Begegnungen sowie ein kulturelles Programm in Wien. Die akademische Frühjahrsschule richtet sich an Bachelorstudierende im fortgeschrittenen Semester, Masterstudierende und junge Doktoranden bis zu 30 Jahren, ungeachtet ihrer Vorkenntnisse in Philosophie. Die gemeinsame Konferenzsprache ist Deutsch, um ein tieferes Eintauchen in die Themen zu ermöglichen.

Liebe Mitglieder, bitte prüfen Sie Ihr persönliches Umfeld und leiten diese Einladung zur Bewerbung weiter an potenzielle Teilnehmende. Interessierte bewerben sich bis zum 25. Februar 2024 mit einem Lebenslauf und einem Motivationsschreiben (Deutsch). Die Unterbringung findet in einem Hotel statt. Reisekosten werden übernommen.

Ansprechpartnerin – Julia Hofmann, jhofmann@deutsch-russisches-forum.de

Kurz notiert

Positive wirtschaftliche Trends überwiegen

Die Kammer Russland erklärt in ihrem Morgentelegramm vom 18. Januar d.J., dass das Bruttoinlandsprodukt Russlands in 2023 um rund 4 Prozent gewachsen sei. Die BIP-Prognosen für 2024 wurden von der russischen Regierung und auch dem IWF sogleich nach oben korrigiert.

Dieser positive Trend zeige sich beispielhaft u.a. in der wachsenden russischen Werbebranche, in den Importentwicklungen Russlands, in der steigenden Import-Quote und auf dem russischen Automarkt. Die Werbebranche nahm im Volumen in 2023 um rund 20 Prozent zu, schreibt die Kammer Russland. Maxim Oreschkin, Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten, gab kund, dass die Importe nach Russland um 113 Mrd. Dollar im Vergleich zum Vorjahr gestiegen seien. Auch der russische Automarkt habe sich erholt. 2023 wurden über 1 Mio. Fahrzeuge verkauft, das entspreche einer Steigerung von fast 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Allerdings weise der Automarkt trotz positiver Entwicklungen in 2023 sein zweitschlechtestes Ergebnis in der jüngeren Marktgeschichte auf. Doch Neuwagen werden gebraucht, die kommen höchstwahrscheinlich aus Russland oder China. Es gäbe praktisch nichts anderes, betont Sergei Tselijkov vom Branchenanalysten Autostat.

Es herrschen aber auch Negativtrends vor. Der staatliche russische Wohlstandsfonds sei 2023 um zehn Prozent auf 133,4 Mrd. USD geschrumpft. Die Mittel wurden zum Stopfen der Haushaltslöcher verwendet. Darüber hinaus seien keine Euro mehr im Fonds, dieser bestehe in seinem liquiden Teil nur noch aus Gold und chinesischen Yuan, so die Kammer Russland. Darüber hinaus beenden nun neben mehrere chinesischer Banken nun auch türkische Banken ihre Zusammenarbeit mit Russland. Bankbetreiber aus China und Türkei befürchten anscheinend Sekundärsanktionen der USA.

Auch KI Systeme prognostizieren wirtschaftliche Entwicklung Russlands

Der akute Arbeitskräftemangel sei mit Sicherheit ein Problem, „Ungleichgewichte und Herausforderungen in der Weltwirtschaft“, Russland habe die wirtschaftlichen Verluste von 2022 inzwischen mehr als wettgemacht hat; dies sind die Kernaussagen einer auf KI-Prognosen gestützten Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung in Russland. Die Kammer Russland verweist hierbei auf eine Analyse, die das Wirtschaftsmagazin RBC Anfang des Jahres publizierte. Dabei nutzen die angewandten KI-Systeme die Kernzahlen des vorangegangenen Jahres, prognostizieren die Entwicklung des BIP in 2023 und gehen auf die Kernelemente ein, die die Entwicklung der russischen Wirtschaft in 2024 beeinflussen werden: Arbeitsmarkt, Inflation und Rohstoffpreise. Lesen Sie die Analyse hier.

Museum startet Veranstaltungsreihe „Geschichte im Konfikt“

Im Januar d.J. jährt sich das Ende der Leningrader Blockade zum 80. Mal. Von Januar an wird vor dem geschichtlichen Hintergrund das Museum Berlin-Karlshorst seine internationale Veranstaltungsreihe Geschichte im Konflikt fortsetzen. Schwerpunkt bildet weiterhin die kontroverse Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg im östlichen Europa.

In den kommenden Monaten werde man in sechs Veranstaltungen anhand verschiedener Orte auf das Jahr 1944 schauen – auf die historischen Zusammenhänge von Befreiung und Besatzung sowie auf die Veränderungen und Konflikte in der Erinnerung, so das Museum in der Ankündigung der Veranstaltungsreihe.

Der erste Veranstaltungsabend stellt die russische Stadt Leningrad in den Mittelpunkt. Das Museum lädt herzlich zu dem Vortrags- und Diskussionsabend „80 Jahre Ende der Leningrader Blockade. Sowjetische und gegenwärtige Erinnerung“ mit Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Universität Jena) und Dr. Andrea Zemskov-Züge (OWEN Berlin e.V.) am Donnerstag, 25. Januar 2024, um 19 Uhr in das Museum Berlin-Karlshorst ein.

Am 27. Januar 1944 endete nach 900 Tagen die Belagerung Leningrads (heute St. Petersburg) durch die Wehrmacht. Bis heute ist die Erinnerung an Hunger, Kälte, Sterben und Überleben in das Gedächtnis der russischen Bevölkerung eingebrannt. Stand in der sowjetischen Zeit das zum heroischen Kampf stilisierte Ausharren in der Belagerung im Mittelpunkt der Erinnerung, sind es in jüngerer Zeit die menschlichen Tragödien und Opfer. Allein auf dem Piskarjowskoje-Friedhof sind 470.000 Tote beigesetzt, wobei die Gesamtzahl der Opfer auf über eine Million Menschen geschätzt wird. Die überlebenden „Blokadniki“ genießen bis in unsere Tage höchstes Ansehen.

Aus Anlass des 80. Jahrestags des Endes der Leningrader Blockade soll eine Bilanz der historischen Aufarbeitung des Ereignisses gezogen werden. Die Veranstaltung möchte einen Bogen schlagen von der Erinnerung an das Ereignis in der Zeit der Sowjetunion bis zur Beschäftigung mit der Leningrader Blockade im gegenwärtigen Russland.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter kontakt(at)museum-karlshorst.de. Weitere Termine im Rahmen der Veranstaltungsreihe werden zeitnah im Detail bekanntgegeben.

Passwortgeschützter Mitgliederbereich

Auch auf unserer Webseite stellen wir für unsere Mitglieder Informationen und Materialien zur Verfügung. Hierfür haben wir einen passwortgeschützten Mitgliederbereich geschaffen. Bitte verwenden Sie das Passwort „MitgliedDRF“, um beim Anklicken unter anderem auf Inhalte wie Termine, Aktuelles und Veröffentlichungen zu gelangen.
Sie haben die Möglichkeit, sich als Mitglied exkklusiv über bevorstehende Veranstaltungen zu informieren und anzumelden. Um den gewünschten, „geschützten Raum“ innerhalb des Forums zu gewährleisten, bitten wir Sie, das aufgeführte Passwort nicht an Dritte weiterzureichen.

Veranstaltungshinweise des Deutsch-Russischen Forums e.V.

"Eiszeit mit Russland? Friedenswege Osteuropa". Tagung zum Thema der Friedensethik in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Wittenberg. Anmeldungen sind nicht mehr möglich.
26. Januar bis 27. Januar 2024 | Lutherstadt Wittenberg
Ein Bild von ...
Öffentlicher Abendvortrag "Das Neue an Immanuel Kants Idee des Friedens" mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Volker Gerhardt, Institut für Philosophie Humboldt-Universität zu Berlin, anlässlich der Eröffnung des Kant-Jahres 2024 in Lutherstadt Wittenberg und im Rahmen der Tagung "Firedenswege Osteuropa" Adresse: Audimax der Stiftung LEUCOREA (Collegienstraße 62).
Freitag, 26. Januar 2024, 19:30 Uhr | Lutherstadt Wittenberg
Mitgliederdialog "Wir sprechen!" u.a. mit Anne Hofinga und Hermann Krause aus dem Vorstand des Deutsch-Russischen Forums e.V. (Nur für Mitglieder. Anmeldung im Mitgliederbereich).
Mittwoch, 8. Februar 2024 | Online via Zoom
Mitgliederversammlung des Deutsch-Russischen Forums e.V. mit anschließender Abendveranstaltung. Nur für Mitglieder und geladene Gäste.
Dienstag, 19. März 2024 | Berlin
Vortragsabend mit Hermann Krause "Alltag in Russland in schwierigen Zeiten. Gibt es neue Wege zur Verständigung zwischen Deutschen und Russen?" in Kooperation mit dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft zwischen Neuss und Pskow e.V. (Details und Anmeldemöglichkeit folgen.)
Mittwoch, 20. März 2024 | Neuss
"Frühjahrsakademie ‐ 300 Jahre Immanuel Kant" mit freundlicher Unterstützung durch die Globus Holding GmbH & Co. KG.
26. bis 27. April 2024 | Wien

Veranstaltungshinweise Dritter

Sonntag, 28. Januar 2024, 18:00 Uhr | Badenweiler
Die Deutsche Tschechow-Gesellschaft lädt zur Lesung "Der Mensch im Futteral" mit den Künstlerinnen Erica Risch und Barbara Hahn-Setzer in das Kur- und Festspielhaus Badenweiler ein.
Eine Übersicht aller Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Forums im Jahresverlauf erhalten Sie hier.
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