Dem DAAD und Goethe-Institut sollen die Mittel gekürzt werden ab 2023. Bedingt durch die Kürzungen könnten nicht nur weniger deutsche Studierende, Forschende und Promovierende ins Ausland gehen; auch die Programme für ausländische Wissenschaftler*innen und Studierende müssten deutlich reduziert werden. Dies betrifft auch die Programme, die geflüchtete ukrainische und von Repression bedrohte belarusische und russische Akademiker*innen unterstützen.
In einem offenen Brief an die Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. (DGO), der Verband der Osteuropahistorikerinnen und –historiker e.V. (VOH) und die Südosteuropa-Gesellschaft e.V. (SOG) ihre Besorgnis über die Ankündigung des Bundeskabinetts Ausdruck verliehen, die Mittel des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), der Alexander von Humboldt-Stiftung sowie des Goethe-Instituts in den kommenden Jahren deutlich zu kürzen.
Die Unterzeichner fordern, die angekündigten Kürzungen für den DAAD, die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Goethe-Institut zurückzunehmen. Für den internationalen Austausch und Dialog auf zivilgesellschaftlicher Ebene sind Förderprogramme wie die der genannten Institutionen von unschätzbarem Wert. Sie halten eine Mittelkürzung für ein absolut falsches Signal an die internationale Gemeinschaft. Der Angriffs- und Vernichtungskrieg Russlands verlangt nach vielen Antworten Deutschlands und Europas. Wissenschaftlicher Austausch sollte Teil dieser Antwort sein, um das Bekenntnis Deutschlands zu einem integrierten Europa glaubhaft zu machen.
Den Brief im Wortlaut erhalten Sie über diesen Link.