Das russische staatliche Meinungsforschungsinstitut WZIOM hat im Januar 2020 eine Studie zur Verfassungsreform durchgeführt. Laut Studie bewerten 79% der Befragten die im Januar verlauteten Änderungen der Verfassung als „wichtig“. Insbesondere die Entwürfe zur Sozialpolitik erhalten bei den Befragten den höchsten Zuspruch. Demnach befürworten 91 % die Verankerung von regelmäßigen Rentenerhöhungen in der Verfassung und 90 % begrüßen die Kopplung des Mindestlohns an die Lebenshaltungskosten. 87% der Russen sind dafür, dass zukünftige Präsidentschaftskandidaten nicht mehr nur seit 10 Jahren, sondern seit 25 Jahren in Russland leben müssen. 81% finden es richtig, dass der Präsident das Verfassungsgericht bitten kann die Vereinbarkeit eines Gesetzentwurfes mit der Verfassung zu überprüfen.
Eine weitere interessante Beobachtung der Studie ist: Je älter die Personen sind, desto wichtiger schätzen sie die Verfassungsreform ein. 81% der 45 bis 59-Jährigen halten die Vorschläge des Präsidenten für wichtig, wobei das nur auf 61% der 18 bis 24-Jährigen zutrifft.
Regionale Unterschiede lassen sich auch beobachten. Die Bewohner der Millionenstädte (Moskau und Sankt Petersburg ausgenommen) sagen zu 86%, dass die angestrebten Änderungen wichtig seien. In Moskau und Sankt Petersburg fällt die Einschätzung leicht anders aus: Hier bewerten nur 72% der Moskowiter und Sankt Petersburger die Reform als positiv. In den Städten bis 500.000 Einwohner halten 80% die Reform für nötig. Und in den ländlichen Gebieten bewerten 78% die Reform als positiv.
Quelle: RBC