Deutsch-Russisches Forum e.V.

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Kategorie: Info-Bulletin

25 Jahre Journalistenpraktikum. Ein Blick auf den Jubiläumsjahrgang

Dichte Wolken liegen über dem sommerlichen Berlin. Es ist grau und schwül an diesem letzten Montagmorgen im Juli. Doch trübt das Wetter keineswegs die Stimmung der 15 Teilnehmer/innen des JournalistenpraktikumPLUS, die sich hier in einem Seminarraum im Westen der Stadt zusammen gefunden haben, um über das Handwerk des Journalismus zu sprechen. Sie sind aus Kemerowo, Samara, Sankt Petersburg und anderen Städten Russlands angereist, um in den kommenden Wochen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in deutschen Print-, Online- oder Hörfunk-Redaktionen anwenden und verbessern zu können. Nach der Einführungswoche in Berlin fahren die Teilnehmer/innen des Programms zu ihren Einsatzredaktionen in ganz Deutschland: Mit dabei sind u.a. N-TV, Stiftung Warentest, Die Zeit sowie die Ostsee Zeitung.

Sprachkurs am Goethe-Institut in Schwäbisch-Hall
Brezelbacken während des Sprachseminars in Schwäbisch-Hall
Mittagspause

Zum 25. Mal jährt sich das Stipendienprogramm des Deutsch-Russischen Forums e.V. für junge Nachwuchsjournalist/innen in diesem Jahr.  Seit 1994 vermittelt das Deutsch-Russische Forum in enger Zusammenarbeit mit dem Freien Russisch-Deutschen Institut für Publizistik Moskau jährlich rund 15 russischen Journalistik-Student/innen ein sechswöchiges Praktikum in Redaktionen deutscher Printmedien und Rundfunkanstalten sowie in PR-Abteilungen großer Unternehmen. „Durch das Stipendienprogramm JournalistenpraktikumPLUS lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Deutschland, seine Sprache und Kultur kennen“, sagt Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D., Vorsitzender des Vorstands, Deutsch-Russisches Forum e.V. „Dieses Wissen nehmen sie mit ins heimische Russland. Und umgekehrt hinterlassen sie Spuren in den deutschen Redaktionen. Nur wenn Deutschland und Russland gut voneinander unterrichtet sind, können vertrauensvolle Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern gelingen.“

„Das JournalistenpraktikumPLUS gehört zur Basis des Deutsch-Russischen Forums“, begrüßt Sebastian Nitzsche, Stellvertretender Geschäftsführer des Deutsch-Russischen Forums e.V., die Teilnehmer/innen zum Auftakt des Einführungsseminars in der deutschen Hauptstadt. „Die langjährige Kooperation mit den hiesigen Redaktionen zeigt, dass den deutsch-russischen Beziehungen trotz politischer Unstimmigkeiten eine Chance gegeben wird“, so Nitzsche weiter.

Stadtführung durch Schwäbisch-Hall
Gruppenarbeit
Präsentation der Gruppenarbeit

Marcel Blessing-Shumilin, der das Projekt von 2010 bis August 2019 geleitet hat, erklärt die Anfänge des Erfolgsprojekts: „Das Bundespresseamt hat vor 25 Jahren nach einem geeigneten Partner gesucht und fand ihn im Deutsch-Russischen Forum e.V. Die Besonderheit des Programms ist die Kombination aus Seminar und Praktikum.“ Bevor es für die Nachwuchsjournalisten in die Redaktionen geht, durchlaufen sie einen Sprachkurs am Goethe-Institut in Schwäbisch Hall und im Anschluss ein einwöchiges Einführungsseminar in Berlin. Hierzu gehören eine Schreibschule und Exkursionen in wichtige mediale und politische Institutionen wie z.B. das Haus des Rundfunks, das Auswärtige Amt oder die Bundespressekonferenz. Nach drei Wochen in den Redaktionen erfolgt Ende August ein Zwischenseminar in der Hauptstadtrepräsentanz der Wintershall Dea. Zum Ende des Praktikums schließt das Stipendienprogramm mit einem Evaluationsseminar.

„Ziel des Projekts ist es, den Nachwuchsjournalisten neue Impulse für ihre journalistische Arbeit mit auf den Weg zu geben“, erklärt Nils Dudzus, der das Projekt ab September 2019 als neuer Projektleiter übernimmt, „Indem wir die Rolle des Journalismus im deutsch-russischen Austausch stärken, soll auch geholfen werden mediale und andere Vorurteile abzubauen.“  Das sieht auch die Politik: So unterstützt das Auswärtige Amt neben der Wintershall Dea, der Otto Wolff Stiftung und der Fazit Stiftung das Projekt als langjähriger Förderer und sucht auch den Kontakt zu den Nachwuchsjournalist/innen.

Diskussion im AA
Dirk Wiese, MdB, Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft, Auswärtiges Amt
Treffen mit Dirk Wiese im AA

Dirk Wiese, MdB, Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft, Auswärtiges Amt, trifft die russischen Teilnehmer/innen im Auswärtigen Amt am zweiten Tag der Einführungswoche. „Es ist wichtig, den Austausch und die deutsch-russische Freundschaft zu pflegen“, sagt er beim Gespräch. Natürlich seien sich die Länder in einigen Punkten uneinig – beim Thema Berichterstattung haben beide Seiten etwas aneinander auszusetzen. Gerade deswegen sei der Erfolg des JournalistenpraktikumPLUS so vielversprechend: „Es freut mich, dass die Nachwuchsjournalisten die deutsche Medienlandschaft kennenlernen und regionale Zeitungen besuchen. Raus aus Berlin. Das ist gut.“

Die Teilnehmer/innen werden in Redaktionen in ganz Deutschland verteilt sein. Die 21-jährige Olga Chaban aus Tscheljabinsk wird nach dem Einführungsseminar in Freiburg bei der Badischen Zeitung arbeiten. Die 23-jährige Mariia Vakhrusheva aus Moskauer wird wiederrum hinter die Kulissen der Redaktion der Märkischen Oderzeitung in Frankfurt (Oder) blicken. Alle Stipendiat/innen vereint ein Grundinteresse: Die deutsche Sprache und Medienlandschaft besser kennenzulernen. Hinzu kommen individuelle Erwartungen. Die 23-jährige Moskauerin Kristina Akopova zum Beispiel möchte ihr Praktikum in Deutschland machen, um zu verstehen, ob sie in Zukunft weiter mit der deutschen Sprache arbeiten möchte. Sie geht für ein sechswöchiges Praktikum zum Norddeutschen Rundfunk. Ihre 20-jährige Kollegin Yulia Makar, ebenfalls aus der russischen Hauptstadt angereist, möchte während ihres Praktikums bei der Deutschen Welle neue Kontakte knüpfen, die den Weg in ihre Zukunft ebnen könnten.

Besuch der Bundespressekonferenz
Besuch der Bundespressekonferenz
Besuch der Bundespressekonferenz

Um ihren Blick für die Welt der Medien zu schärfen, stellen die Teilnehmer/innen während der Einführungswoche jeden Tag die Tagesthemen mit Blick auf die deutschen Zeitungen wie z.B. die Frankfurter Allgemeine Zeitung oder den Tagesspiegel vor. „Klimaschutz ist ein sehr großes Thema“, sagt Dmitrij Tuzhikov (23) aus Sankt Petersburg, der einzige Mann in der Gruppe, und zitiert einen Artikel aus der Berliner Zeitung.

Am dritten Tag des Einführungsseminars bekommen die Teilnehmenden die Aufgabe, einen kurzen Text zu einem eigens gewählten Thema vorzubereiten. Bis zur Mittagspause haben sie Zeit für die Recherche. Valeria Lazareva, die in Groß-Gerau bei der Global Press Nachrichten-Agentur ihr Praktikum absolvieren wird, setzt sich in ein Café am Alexanderplatz. Sie muss E-Mails schreiben und Telefon-Nummern suchen, um Informationen und Kontakte zu bekommen, die sie für ihren Bericht über das Thema „Foodsharing“ verwenden kann. Trotzdem nimmt sie sich kurz Zeit und erklärt von anfänglichen Schwierigkeiten und ihren übertroffenen Erwartungen. „Am Anfang war ich noch unsicher und fand es schwer, so viel Deutsch zu sprechen“, erklärt sie in fast einwandfreiem Deutsch, „Aber der Intensivsprachkurs im Goethe-Institut Schwäbisch Hall hat uns alle sehr gut vorbereitet. Es waren interessante Aufgaben dabei, die Mut gefordert und so unsere Sprachkenntnisse gefördert haben.“

Begrüßung der Teilnehmer des Journalistenpraktikums des Deutsch-Russischen Forums 2019 durch Peter Westhof, Leiter der Hauptstadtrepräsentanz Wintershall Dea.
Junge Journalisten aus Russland nehmen im Rahmen des Journalistenpraktikums des Deutsch-Russischen Forums 2019 an Seminaren und Workshops in der Hauptstadtrepräsentanz von Wintershall Dea teil.
Daria Prokhorova, Presseprecherin Russland Wintershall Dea, hält einen Vortrag zum Thema „Vom Journalismus zu PR- und Unternehmenskommunikation – Corporate Communication bei Wintershall Dea“

Auch sonst ist die 23-jährige sehr zufrieden mit ihrem Aufenthalt in Deutschland. Nicht nur die Verantwortlichen des Projektes helfen, wo sie können. Auch die Arbeit der Nachwuchsjournalist/innen untereinander zeugt von Teamfähigkeit: „Die Atmosphäre in der Gruppe ist toll. Es gibt keine Konkurrenz und wir unterstützen uns alle gegenseitig.“

Bevor sie sich weiter an die Arbeit macht – es geht an diesem Tag noch zum Haus des Bundespresseamtes – hat Valeria einen Rat an die zukünftigen Teilnehmer/innen des Journalistenpraktikums: „Vergesst nicht Duschschlappen mitzubringen!“, lacht sie, „Aber jetzt im Ernst: Schlaft vor eurer Reise nach Deutschland genug. Hier gibt es so ein aufregendes Programm für das ihr all eure Energie braucht!“ Und da sie selbst gelernt hat, ihre anfänglichen Unsicherheiten bezüglich ihrer Deutschkenntnisse beiseite zu legen, fügt die Moskauer Studentin hinzu: „Seid wegen eurer deutschen Ausdrucksweise nicht verunsichert. Ihr müsst nicht perfekt sein. Ihr seid auch hier, um euer Deutsch zu verbessern. Solange ihr euch verständlich ausdrücken könnt, ist alles gut.“

Von Alexandra Majorov

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