Seit 2003 organisiert das Deutsch-Russische Forum e.V. einmal jährlich in unterschiedlichen russischen Regionen ein Medienforum für Nachwuchsjournalisten aus Deutschland, Russland, Osteuropa und den GUS-Ländern, um einen fachspezifischen Austausch zu ermöglichen. Wichtig ist ebenso die Vernetzung der Teilnehmer als Basis für eine zukünftige Zusammenarbeit bei Projekten und Recherchen. Ein drittes Ziel ist die Weiterbildung aller Teilnehmer des Forums in den Bereichen Kulturpolitik, Sprache und journalistische Praxis.
Zur Geschichte des Deutsch-Russischen Medienforums
2003 Moskau „Ehrenkodex des Journalismus – Ethische Leitlinien und das Verhältnis zur Macht in der russischen und deutschen Berichterstattung“
2003 lud das Deutsch-Russische Forum e.V. mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, der Zeit-Stiftung und des Auswärtigen Amts erstmals zu einem Treffen von „Journalistenalumni” aus ganz Russland ein. Die Zielgruppe dieses ersten Medienforums in Moskau waren junge russische Journalisten, die im Rahmen von Programmen deutscher Stiftungen, privater Organisationen und der Bundesregierung zu Informationsreisen, Praktika, Seminaren und Konferenzen nach Deutschland eingeladen worden waren, um sich über das Thema „Ehrenkodex des Journalismus – Ethische Leitlinien und das Verhältnis zur Macht in der russischen und deutschen Berichterstattung“ auszutauschen.
2004 Rostow am Don
Beim Medienforum 2004 in Rostow am Don wurden die Gespräche zwischen Teilnehmern und Organisatoren fortgesetzt. 25 junge Journalisten diskutierten mit deutschen und russischen Referenten und Kollegen über die Stärke der regionalen Medien in Deutschland und Russland. Durch die Verbindung des Medienforums und der Deutschen Tage in Rostow am Don erreichte die Veranstaltung ein hohes Maß an Öffentlichkeitswirkung und bot vor Ort Interessierten die Möglichkeit, an der öffentlichen Podiumsdiskussion zu Beginn der dreieinhalbtägigen Veranstaltung aktiv teilzunehmen.
2005 Sankt Petersburg „Die Russische Medienlandschaft – zwischen Politik, Markt und öffentlichem Interesse“
Das Petersburger Medienforum 2005 unter dem Titel „Die Russische Medienlandschaft – zwischen Politik, Markt und öffentlichem Interesse“ setzte neue Akzente, in dem es durch eine engere Einbindung und Heranziehung von Partnern vor Ort (Referenten, Redaktionen, Journalistische Fakultäten) den Teilnehmern die Möglichkeit bot, in den thematisch unterschiedlichen Workshopgruppen für ihre Arbeit zu recherchieren und Einrichtungen zu besuchen.
2007 Moskau „Russlandbilder – Deutschlandbilder: Blickwinkel der gegenseitigen Berichterstattung“
Im Jahre 2007 diskutieren die russischen Alumni in Moskau, die als Journalisten in russischen und ausländischen Medien tätig sind mit Medien-Fachleuten beider Länder über das Thema „Russlandbilder – Deutschlandbilder: Blickwinkel der gegenseitigen Berichterstattung“.
2008 Perm
Das Medienforum 2008 fand vom 20. bis 23. November 2008 in Perm statt. Auf der zweitägigen Konferenz mit namhaften russischen und deutschen Referenten wurde von den Teilnehmern die Rolle der Onlinemedien in Deutschland und Russland diskutiert und bearbeitet. Die Veranstaltung wurde vom Auswärtigen Amt, dem DAAD, der Administration Perm und dem Goethe-Institut Moskau unterstützt.
2009 Rostow am Don „Journalismus in der Wirtschaftskrise“
2009 widmete sich das Medienforum dem Thema “Journalismus in der Wirtschaftskrise“. Es fand vom 8. bis 11. Oktober in Rostow am Don statt und wurde in Kooperation mit dem Osteuropa-Netzwerk n-ost durchgeführt, das zur gleichen Zeit die internaionale Journalistenkonferenz organisierte. So tauschten sich in Rostow etwa 120 Journalisten und Osteuropa-Experten zu aktuellen Medienthemen aus.
2010 Irkutsk „Umweltjournalismus in Deutschland und Russland”
2010 ging das Medienforum erstmalig nach Sibirien und lud auch deutsche Nachwuchsjournalisten ein, um einen intensiveren Austausch zu ermöglichen. Vom 6. bis 9. Oktober 2010 trafen sich in Irkutsk zehn deutsche und zehn russische Journalisten, um gemeinsam das Thema “Umweltjournalismus in Deutschland und Russland” zu besprechen. Der Baikalsee mit den vielen dort ansässigen Umweltorganisationen war ein idealer Ort, sich diesem aktuellen Thema zu widmen. Lesen Sie dazu die Artikel, die die Teilnehmer nach dem Medienforum geschrieben haben hier.
2011 Pjatigorsk „Medien in multiethnischen Gesellschaften“
Das Medienforum 2011 fand vom 12. bis 14. Oktober 2011 in Pjatigorsk (Region Stawropol), dem Verwaltungszentrum des Nordkaukasus statt. 20 russische und deutsche Nachwuchsjournalisten diskutierten hier mit Medienexperten beider Länder zum Thema “Medien in multiethnischen Gesellschaften”. Im Nordkaukasus ist dieses Thema besonders aktuell, da hier die Vielfalt unterschiedlicher Nationalitäten russlandweit am höchsten ist.
2012 Archangelsk „Wissenschafts-Kommunikation: Journalisten und Forscher im Dialog“
Das Medienforum in Archangelsk war dem Thema „Wissenschafts-Kommunikation: Journalisten und Forscher im Dialog“ gewidmet. 20 Nachwuchsjournalisten aus Deutschland und Russland trafen in Archangelsk mit Fachleuten aus den Bereichen Wissenschaft, Wissenschaftsjournalismus und Wissenschafts-PR zusammen. Gemeinsam richteten sie den Blick auf einen Zweig des Journalismus, der immer mehr an Bedeutung gewinnt und der Journalisten vor besondere Herausforderungen stellt: Leser, Zuschauer und Zuhörer wollen über Themen wie Klimawandel und Stammzellenforschung fundiert und verlässlich informiert werden. Komplexe Sachverhalte müssen verständlich auf den Punkt gebracht und in den größeren Zusammenhang eingebettet werden. Und dabei soll das Ganze natürlich auch noch spannend sein. Lesen Sie hier die Broschüre zum Medienforum 2012
2013 Kaliningrad „Schneller? Höher? Stärker. Sportjournalismus in Russland und Deutschland“
Das Medienforum 2013 in Kaliningrad widmete sich dem Thema „Schneller? Höher? Stärker. Sportjournalismus in Russland und Deutschland“. Experten aus der sportjournalistischen Branche diskutierten vom 24.-26. Oktober 2013 beim 10. Medienforum in Kaliningrad über die Bedeutung des Business im Sport, seine Unterhaltungsfunktion und die Veränderung der Anforderungen an die Berichterstattung.
2014 fand das Medienforum in Wladiwostok vom 03. bis 07. Dezember 2014 zum Thema “Über die Grenzen hinaus: die vierte Gewalt im geopolitischen Kontext“ – Auslandsjournalismus in Deutschland und Russland“ in Wladiwostok statt. Lesen Sie hier die Broschüre zum Medienforum in Wladiwostok 2014
2015 fand das Medienforum in Murmansk zum Thema „‚Die Freiheit zu oder die Befreiung von der journalistischen Objektivität‘ – Deutsche und russische Medienarbeit im digitalen Zeitalter“ statt.
Darf der Name eines Informanten offen gelegt werden? Was ist zu tun, wenn auf einen Journalisten Druck ausgeübt wird? Wann kann eine Information als vertrauenswürdig gelten? Diese und weitere Fragen diskutierten mehr als dreißig junge Journalisten aus Deutschland und Russland im Rahmen des Forums zum Thema Medienethik.
2017 Stawropol „Im Dschungel der Wahrheit: Filterblasen und Echokammern vs. konstruktiver Diskurs“
2017 nahmen 20 Nachwuchsjournalisten aus Deutschland, Ungarn, der Russischen Föderation, Aserbaidschan und Kasachstan teil. Gemeinsam diskutierten sie mit acht Fachreferenten aus Russland und Deutschland u.a. zu den Themen „Die neue digitale Öffentlichkeit“. „Chancen und Herausforderungen für den Journalismus“ und „Neue publikumsorientierte Ansätze und Formate“.
Vom 28. November bis 2. Dezember fand das XV. Deutsch-Russische Medienforum zum Thema „Messages & Messenger – Neue soziale Medien im Journalismus Deutschlands und Russlands“ in Sankt Petersburg statt.