Am 27. Mai 2019 lud das Deutsch-Russische Forum e.V. erstmals zu einem neuen Format, den „Gesprächen bei Canapés und Wein“. Referent am Premierenabend war Dr. Andreas Förster, Mitglied der Deutschen Assoziation der Absolventen und Freunde der Moskauer Lomonossow-Universität e.V., Go East Generationen e.V. und des Kuratoriums der Stiftung West-Östliche Begegnungen. Vor über 60 geladenen Gästen hielt Dr. Förster einen Vortrag zum Thema „190 Jahre Russlandreise von Alexander von Humboldt“ im Berlin Capital Club in Berlin. Förster leitete einst das Forschungsprogramm der Humboldt-Universität „Auf den Spuren von Alexander von Humboldt in Russland“. 2019 wird weltweit der 250. Geburtstag des Gelehrten begangen. In diesem Jahr jährt sich zudem auch zum 190. Mal die Reise von Alexander von Humboldt durch Russland.
Nach einer Begrüßungsrede von Gianni van Daalen, Mitglied des Vorstandes des Deutsch Russischen Forums e.V., referierte Dr. Andreas Förster zur Russlandreise des deutschen Geographen und Geologen im Jahr 1829. Auf Einladung des russischen Zaren Nikolaj I. reiste von Humboldt mit zwei Kollegen fast ein Jahr von Berlin aus über St. Petersburg und Moskau, nach Kazan in den Ural und weiter bis in das Altai-Gebirge. Dr. Förster und sein Team erforschten nach dem Zerfall der Sowjetunion Humboldts Reiseroute durch Russland.
Das Publikum bekam einen Eindruck von der Reise, die im Schatten seiner ersten Expedition nach Mittel- und Südamerika steht. Dabei spielte die Russland-Expedition eine nicht unwichtige Rolle für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Deutschland: So wurden auf Humboldts Initiative hin in Russland zum ersten Mal Diamanten gefunden.
Anschließend wurde in kleinen Gesprächsrunden am Tisch zum Thema diskutiert, bevor Dr. Andreas Förster in einer Publikumsrunde die Fragen der Gäste beantwortete.