Am 13. Januar 2018 fand die nunmehr fünfte Forumsfahrt des Deutsch-Russischen Forums e.V. statt. Seit 2017 wird dieses Format interessierten Mitgliedern und Freunden des Vereins angeboten. Dieses Mal ging es in die Neue Sächsische Galerie nach Chemnitz zur Ausstellung »Roter Oktober – Kommunismus als Fiktion und Befehl«.
Da sich 2017 die Oktoberevolution zum 100. Mal jährte, war auch diese Forumsfahrt der thematischen Auseinandersetzung mit diesem einschneidenden historischen Ereignis gewidmet. Vom Berliner Hauptbahnhof startete die Fahrt nach Chemnitz, wo es nach der Ankunft ein kleines Get-Together aller Teilnehmenden gab.
Die anschließende Führung durch die Ausstellung hatte vor allem den Fokus: Das Spannungsgeflecht zwischen der ursprünglich angedachten Utopie des Kommunismus als einer Idee für die Gerechtigkeit der Entrechteten – und der Umsetzung im Realsozialismus, in Form von Befehlen, die von den Parteispitzen oktroyiert wurden. Das Betrachtungsobjekt der Ausstellung war dabei unter anderem die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) sowie die daraus hervorgehende DDR.
Gerade zum Jubiläum der Oktoberrevolution wirft sich die Frage nach dem Spannungsfeld zwischen „Utopie“ und „Befehl“ sozialistischer Ideen erneut auf: Da heutzutage die Ungleichheit weltweit steigt, verbreitet sich international in vielen politischen Strömungen auch ein gewisses antikapitalistisches Denken.