Das XI. Medienforum fand vom 03. bis 07. Dezember 2014 zum Thema “Über die Grenzen hinaus: die vierte Gewalt im geopolitischen Kontext“ – Auslandsjournalismus in Deutschland und Russland in Wladiwostok statt.
Auf der Insel Russkij, dem Campus der Fernöstlichen Föderalen Universität, diskutierten 40 Experten aus Russland, Deutschland, Osteuropa und der GUS über aktuelle internationale Ereignisse, die neuen Herausforderungen für die Auslandsberichterstattung sowie über das Internet und seine Bedeutung für die „internationalen Grenzgänger“. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen weltweit wurden die unterschiedlichen gesellschaftlichen Standpunkte beleuchtet, die Strukturen des Auslandsjournalismus in den jeweiligen Ländern kritisch betrachtet und konstruktive Vorschläge zur Weiterentwicklung der Berichterstattung erörtert.
Die Teilnehmer und Referenten wurden am Mittwoch, den 03. Dezember 2014, vom stellvertretenden Geschäftsführer des Deutsch-Russischen Forums e.V. Sebastian Nitzsche, dem Leiter des Presse- und Öffentlichkeitsreferats der Deutschen Botschaft Moskau Robert Rohde, dem Direktor der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Fernöstlichen Föderalen Universität Feliks Azhimov und dem stellvertretenden Leiter der Verwaltung der Region Primorje sowie Presse-Sekretär des Gouverneurs Sergej Nechaev begrüßt
Das Programm umfasste Vorträge über die deutsche und russische Auslandsberichterstattung (Brigitte Baetz und Michail Rostovskij), die aktuellen internationalen Ereignisse in der regionalen Presse von Wladiwostok (Viktor Suchanov), die digitale und crossmediale Entwicklungen des globalen Metiers (Prof. Dr. Oliver Hahn), die journalistische Recherche im internationalen Bereich (Aleksandr Pljushev, Stefan Scholl) u.v.m. In Workshops wurden die Besonderheiten von Zeitung, Radio sowie Fernsehen erarbeitet (Ajder Muzhdabaev, Oliver Bilger) und in einer öffentlichen Podiumsdiskussion die geopolitische Dimension des Auslandsjournalismus erörtert (u.a. mit Anna Rose, Robert Rohde, Stefan Scholl, Viktor Suchanov). Exkursionen zu den dem Fernsehstudio OTV, der Online- und Print-Redaktion „PrimaMedia“ sowie eine Presskonferenz mit dem Gouverneur der Gebietsregierung von Primorje bildeten den praktischen Teil der Konferenz.
Am letzten Tag wurde die Bedeutung des Internets und der Blogosphäre für den Journalismus besprochen (u.a. mit Andre Meister, Anna Rose, Prof. Dr. Oliver Hahn, Anna Litvinenko, Aleksandr Pljushev).
Außerdem erhielten die Teilnehmer umfangreiche Einblicke in Studien- und Fortbildungsmöglichkeiten im internationalen Umfeld und zwar zu dem Entsendeprogramm des Ifa e.V. und dem neu entwickelten Doppelmasterstudiengang „Global Communication and International Journalism“. (Dominik Vorhölter, Anna Litvinenko).
Das Medienforum wurde in diesem Jahr vom Auswärtigen Amt, der Robert Bosch Stiftung und der Gebietsregierung gefördert sowie von dem Russischen Journalistenverband der Region Primorje, der Fernöstlichen Föderalen Universität und dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa e.V.) unterstützt.