Vom 02. bis 05. Dezember 2019 fand in Berlin zum 20. Mal das Seminar mit der Moskauer Schule für gesellschaftliche Bildung unter dem Titel „Russland als Teil Europas – Gemeinsame Werte, Gemeinsame Ideale“ statt. Die Konferenz wurde vom Deutsch-Russischen Forum e.V. in Kooperation mit der Moskauer Schule für gesellschaftliche Bildung sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert. Dieses Jahr nahmen rund 50 Multiplikatoren und Nachwuchskräfte aus Russland, Polen, Armenien sowie Deutschland teil.
Zum Auftakt der Seminararbeit begrüßten Thomas Kunze, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer Stiftung in Moskau, Martin Hoffmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutsch-Russischen Forums e.V., sowie Dr. Elena Nemirowskaja, Gründerin der Moskauer Schule für gesellschaftliche Bildung die Gäste mit Eröffnungsreden.
Das diesjährige Programm beinhaltete Impulsreferate, Vorträge und Podiumsdiskussionen, rund um die Themen Bürgerbewegungen, Parteiensysteme und Wertevorstellungen in Europa, Russland und Deutschland. Dazu referierten ausgewählte deutsche und russische Experten aus Wissenschaft, Medien und Politik. Besonders mitreißend waren Themen, wie Flüchtlinge in Russland und Deutschland mit Swetlana Gannuschkina, Vorsitzende, Flüchtlingshilfsorganisation „Zivile Unterstützung“ sowie das Konzept der Bürgergesellschaft mit Aleksej Levinson, Soziologe beim Lewada-Zentrum und Jörg Heckmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag. Im Rahmen anschließender Podiumsdiskussionen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv an der inhaltlichen Gestaltung mitwirken.
Auch in diesem Jahr gab es die Möglichkeit einen Thementag außerhalb Berlins wahrzunehmen. Prof. Dr. Matthias Dombert, der Vorsitzende der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonskirche Potsdam e.V, lud die Teilnehmer nach Potsdam ein, um viele interessante Anknüpfpunkte für einen deutsch-russischen Dialog zu finden. Ein wichtiger Programmpunkt war die Nagelkreuzkapelle. Früher stand dort die Garnisonskirche, bevor sie 1968 von der SED aus ideologischen Gründen gesprengt worden war. Heute soll sie an diesem Ort wiedererrichtet werden und ein Hort für Versöhnung und Austausch bieten. Anschließend wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Plenarsaal von Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages Brandenburgs empfangen.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass das diesjährige Seminar ausgesprochen positiv aufgenommen wurde. Insbesondere die ausgezeichnete Organisation der Veranstaltungen und der Thementag in Potsdam wurden dabei hervorgehoben. Während der vergangenen Woche wurde deutlich, wie viel wir durch den Dialog voneinander lernen können.
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