Das Deutsch-Russische Forum e.V. hat in Kooperation mit der Regisseurin Irina Roerig am Mittwochabend den, 21. November 2018, im Theater im Delphi in Berlin den neuen Film der Regisseurin präsentiert. Der Kaliningrader Komponist John Schigol spielte die Filmmusik live ein, während ein deutscher Schauspieler und eine Schauspielerin den Text auf Deutsch synchronisierten. Zu Gast waren unteranderem einer der Hauptdarsteller des Films, Sergej Borisov, Filmschaffende sowie die Produzenten des Films.
Der Film „Kaliningrader Quest“ zeigt die individuelle Entwicklung Kaliningrads. Themen wie das gesellschaftlichen Zusammenleben und die Suche nach dem eigenen Ich, sind durch die Ideen Kants inspiriert. Fragen wie, Wer bin Ich als Mensch? Was ist das Leben? Was ist die Vernunft? ziehen sich als erzählerisches Stilmittel durch den Film. Die Mischung von erzählender Dokumentation und der Geschichte des Parzivals der Moderne wechseln sich ab. Die Wirklichkeit wird in dem Computerspiel „Kaliningrader Quest“ neu erschaffen. Es geht um die Suche nach dem „Heiligen Gral“. Gleichzeitig wird die Vergangenheit der Stadt durch die Worte eines Germanistikprofessors, eines Kranführers und dem Stadtführer Michael Li rekonstruiert. Die Technik stellt die Schnittstelle zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dar. Der Architekt Arthur Sarnitz baut das alte Stadtbild Kaliningrads virtuell wieder auf, um eine Grundlage zu haben, Teile der Stadt auch in der Realität wieder aufzubauen. Diese sollen den alten Gebäuden, wie dem Kaliningrader Schloss nachempfunden werden.
In gemütlicher Atmosphäre hat im Anschluss eine Podiumsdiskussion stattgefunden. Die Diskussion wurde moderiert von Martin Hoffmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutsch-Russischen-Forums e.V., mit Irina Roerig, Regisseurin des Films sowie Gerfried Horst, Vorsitzender des Vereins Freunde Kants und Königsbergs e.V. Die ca hundert anwesenden Gäste haben Gelegenheit bekommen, ihre Fragen an die Künstlerin zu richten. Im Gespräch erzählte Irina Roerig von ihrer Inspiration und Motivation, den Film zu drehen und produzieren. Ihr Ziel ist es, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen und die Sprache wieder zu beleben.
Die Regisseurin hat einen Film produziert, indem die verschiedensten Themen des Mensch-Seins und des gesellschaftlichen Zusammenlebens aufgezeigt werden. Zu bemerken ist die brisante Aktualität die sich in der Philosophie Kants findet. Sie lässt die Geschichte Kaliningrads erzählen und zeigt damit die Stadt in ihren zweiseitigen Gesichtern.
Die Begeisterung gilt besonders der Künstlerin selbst, welche ohne große Fördermittel das Projekt umsetzte und den Film produzierte.
Informationen über die Crowdfunding Kampagne zur Unterstützung des Films finden Sie hier.