Pfarrerin Petra Schwermann übernimmt Vorsitz
Pressemitteilung
BERLIN, 22. November 2022. Pfarrerin Petra Schwermann ist in der vergangenen Woche im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zur neuen Vorsitzenden des Vorstands des Deutsch-Russischen Forums e.V. gewählt worden. Schwermann tritt damit die Nachfolge des bereits Ende März zurückgetretenen Vorsitzenden Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D., an, der sein Amt in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine nach acht Jahren aufgegeben hatte.
„Der russische Angriff auf die Ukraine und das derzeitige Kriegsgeschehen haben im Laufe diesen Jahres zu einem tiefen Riss in den Beziehungen zwischen Deutschland und Russland geführt. Doch es gibt in beiden Nationen aufgrund der langjährigen Arbeit des Deutsch-Russischen Forums auch jetzt Menschen, die wider den Augenschein auf eine Zukunft des zivilgesellschaftlichen Austauschs hoffen, und die versuchen, ihre Kontakte in diesen schweren Zeiten aufrechtzuerhalten“, sagte Schwermann nach Ihrer Wahl. „Die Mitgliederversammlung hat gezeigt, dass es dafür trotz kontroverser Positionen über den weiteren Weg mit Russland einen Rückhalt in der Mitte der Gesellschaft gibt. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, die das Deutsch-Russische Forum als eines der letzten verbliebenen gesellschaftlichen Dialogforen übernimmt“, so Schwermann weiter.
Gleichzeitig wurde ein neuer Vorstand gewählt, dem nun der Historiker Prof. i.R. Peter Brandt sowie Hermann Krause, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Russischen Föderation, Anne Hofinga, Perspektive Russland e.V., sowie Marija Ruzhitskaya, DRJUG e.V., angehören. Erneut in das Leitungsgremium gewählt wurden Doris Schröder-Köpf, MdL, Niedersächsische Beauftragte für Migration und Teilhabe, Dr. Evgeniya Sayko, MAGNET – Werkstatt für Verständigung, sowie Dr. Thomas Falk, Jurist und Unternehmer. Letzterer übernimmt den stellvertretenden Vorsitz.
Nicht wieder kandidiert haben für eine Funktion im Vorstand u.a. Per Fischer, der viele Jahre das Amt des Schatzmeisters ausfüllte; Bernhard Kaster, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Trier, und Dr. Sergej Nikitin, Leiter der Repräsentanz der Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation in Deutschland. Torsten Erdmann, der seit vielen Jahren das Alumninetzwerk des Vereins mitkoordiniert, verzichtete ebenfalls auf eine erneute Kandidatur.
Auch Dr. Andrea von Knoop, Ehrenpräsidentin der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer, sowie Prof. Wilfried Bergmann traten nicht zur Wiederwahl an. Der Geschäftsführende Vorstand Martin Hoffmann erklärte: „Das Deutsch-Russische Forum e.V. ist Andrea von Knoop und Wilfried Bergmann, die als langjährige stellvertretende Vorsitzende die Geschicke des Vereins maßgeblich mitbestimmt und -geprägt haben, zutiefst zu Dank verpflichtet“.
Biografie Petra Schwermann: Geboren am 3. November 1970 in Ibbenbüren, studierte Petra Schwermann evangelische Theologie in Bethel, Marburg und Heidelberg sowie Sozialmanagement in Essen. Schwermann war zunächst in der Stiftung Heywinkel-Haus und in der Horbach AG tätig, bevor sie von 2001 bis 2003 ihr Vikariat in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck absolvierte und ordiniert wurde. Nach einer Tätigkeit in der Zentrale des Diakonischen Werkes der Landeskirche war Schwermann von 2005 bis 2010 Pfarrerin der Johanneskirchengemeinde in Bad Hersfeld. Es schlossen sich eine Beauftragung der Landeskirche für Großprojekte und Sonderveranstaltungen sowie die Tätigkeit als Sprecherin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck an. Derzeit ist Schwermann Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes des Kirchenkreises Schwalm-Eder. Seit 2012 beteiligt sie sich im Ehrenamt in den Arbeitsgruppen Kirchen, Medien und Zivilgesellschaft des Petersburger Dialogs e.V. und ist Mitglied von Soroptimist International, Club Fritzlar/Homberg. Petra Schwermann ist verheiratet.