And the winner is…
…Jörg Hartmann aus Karlsruhe!
Am Samstag, den 5. Oktober 2019, kamen in der angesagten Krasnodarer Sgt. Peppers Bar über 200 Science-Fans zusammen, um den Vorträgen der deutsch- und russischsprachigen Slammer zu lauschen. Unter tosendem Applaus nahm der Medienwissenschaftler und derzeitige DAAD-Lektor in Kamerun, Jörg Hartmann, seine Gewinnerhandschuhe in Empfang.
Karlsruhes Partnerstadt Krasnodar zeigte sich in den zwei Coachingtagen von ihrer sonnigsten Seite. Im Vorfeld der Veranstaltung besuchten wir ein Fußballspiel in dem neuen beeindruckenden Stadion Krasnodars. Wir feuerten die lokale Mannschaft in ihrem Europa League-Spiel gegen den spanischen Gegner aus Getafe an.
Als erster Slammer des Abends stand der Tierpsychologe Alexei Anikaew auf der Bühne. Alexei erklärte auf eine lustige Art und Weise wie der Arbeitstag eines Tierpsychologen aussieht. Im Hauptteil seines Vortrags berichtete er Spannendes über Verhaltensmuster verschiedener Primaten und schlug auch eine Brücke zum menschlichen Verhalten.
Die deutsche Ärztin Andreea Pitter zeigte in ihrem Vortrag mit dem Titel „Domperidon oder lieber Dom Perignon?“ wie gut der Arzneistoff Domperidon die Übelkeit lindern kann. Die Zuschauer waren sich nach dem Vortrag sicher, dass es sich eher lohnt eine einfache Domperidon-Packung bei sich zu haben, als eine Flasche des edlen nordfranzösischen Cuvées.
Die Astronomin Alexandra Grochowskaja faszinierte die Zuschauer mit ihren Geschichten über ferne Galaxien und schwarze Löcher. Was sind Galaxien genau? Wie untersucht man sie? Welche Arten von Galaxien gibt es? Was ist der Unterschied zwischen einer elliptischen Galaxie und einer Spiralgalaxie? Und wie können sich Nachbargalaxien beeinflussen? Alle diese Fragen konnten sehr anschaulich beantwortet werden.
Der Experte für Automatisierung großer physikalischer Anlagen Armen Beglarian des Karlsruher Instituts für Technologie präsentierte dem Publikum das Projekt KATRIN. Mithilfe des Karlsruhe Tritium Neutrino Experiment versuchen die Wissenschaftler über einen mehrjährigen Zeitraum das Gewicht der sogenannten Neutrino-Partikelchen zu bestimmen. Besonders beeindruckt waren die Zuschauer davon, dass die Komponenten des Messgeräts auf dem Wasserweg ganz Europa umschiffen mussten (8600km!), obwohl sie nur von Deggendorf nach Karlsruhe gebracht wurden.
Der Krasnodarer Slammer Iwan Gumenjuk sprach über die Abenteuer im Tomografen. Sein Hauptforschungsgegenstand ist das Tissue Engineering also das Züchten von Gewebe. Durch Tissue Engineering könne man in Zukunft viele Organe züchten, die von Menschen gebraucht werden, die auf eine Organspende angewiesen sind.
Der Medienwissenschaftler Jörg Hartmann zeigte den Zusehern viele unterhaltsame Ausschnitte aus der frühen Kinogeschichte. Bei der Analyse der Filme konzentrierte er sich auf die Rolle des Teleskops. Dieser Apparat inspirierte die Menschen in Filmen zu waghalsigen Versuchen in den Himmel aufzusteigen. Passend zu seinem Thema war er mit einer silberfarbenen Hose und einer glitzernden Jacke gekleidet. Gleich zu Anfang zog er die Einheimischen in seinen Bann, indem er ein paar Zeilen über Krasnodar rappte.
Am Ende war es eine knappe Entscheidung, aber Jörg Hartmann überzeugte mit seinem spannenden Exkurs in die frühe Filmgeschichte und dem charmanten Auftreten die Mehrheit des Publikums. Bei der Applausmessung überholte er den Zweitplatzierten Armen Beglarian um wenige Dezibel.
Herzlichen Glückwunsch, Jörg!
Wir hoffen, dass dieser erste TWIN CTIES Slam eine Inspiration ist für weitere deutsch-russische Städtepartner. Herzlichen Dank ans Team Krasnodar, an den Petersburger Dialog und das Auswärtiges Amt für die großartige Unterstützung.
Schaut hier das Best Of vom Science-Slam TWIN CITIES Krasnodar – Karlsruhe:
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