Berlin, im September 2020. Der Vorstand des Deutsch-Russischen Forums e.V. hat in seiner Sitzung am 3. September 2020 über den Giftanschlag auf Alexej Nawalny gesprochen. Die Mitglieder des Vorstandes sind tief betroffen.
„Wir sind dankbar, dass die Bundesregierung sich für eine umgehende medizinische Versorgung in Deutschland eingesetzt hat, und hoffen auf eine möglichst rasche und vollständige Genesung. Wir erwarten, dass die russische Regierung alles in ihrer Macht Stehende unternimmt, um gemeinsam mit Deutschland an einer restlosen Aufklärung der Tat mitzuwirken.
Der Anschlag auf Alexej Nawalny stellt eine schwere Belastung für das deutsch-russische Verhältnis dar. Nun gilt es zu verhindern, dass die Verbindungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern unserer Länder dauerhaften Schaden erleiden.
Uns ist es wichtig, die Brücken zwischen den Zivilgesellschaften begehbar zu halten. In dieser politischen Krise müssen wir die Kontakte zwischen Städten und Kommunen, zwischen den jungen Generationen und anderen gesellschaftlichen Gruppen entschieden weiter stärken. Wir dürfen es – auch angesichts unserer gemeinsamen Geschichte – nicht zulassen, dass sich Deutsche und Russen wieder entfremden.“