Der 12. April 1961 war ein ganz besonderer Tag. Auf den Tag genau vor 59 Jahren umkreiste Jurij Gagarin, der erste Mann im All, die Erde. Das Deutsch-Russische Forum hatte die Möglichkeit, mit Klaus-Dietrich Flade jüngst über die Welt des Kosmos zu sprechen. Flade flog 1992 als erster Deutscher Raumfahrer auf die russische Raumstation MIR. Wir sprachen mit ihm über seine Zeit im Sternenstädtchen, das Leben in der Schwerelosigkeit und was es bedeutet, auf eine Welt schauen zu können und dabei die Grenzen aus den Augen zu verlieren.
DRF: Wie kam es dazu, dass Du, lieber Klaus Flade, auserwählt wurdest? Was war das für ein Gefühl, in der damals doch politisch angespannten Zeit, sich mit Russen auf eine Weltraumexpedition vorzubereiten?
Klaus Flade: Ich bin damals Tornado geflogen und war dadurch Geheimnisträger der Deutschen Luftwaffe. Noch während des Kalten Krieges, beziehungsweise dessen Ende, ausgewählt zu werden, in das Heiligtum der Sowjetunion einzutreten und an einer Raummission teilzunehmen, war für mich eine große Ehre. Das hat mich sehr stolz gemacht. Natürlich immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass ich noch kein Russisch konnte und ich nicht wusste, was mich erwartet. Aber wenn man so einen Auftrag von ganz oben bekommt, ist sehr viel Euphorie dabei, dass kein Raum mehr für Zweifel bleibt. Das einzige flaue Gefühl hatte ich bei der Einreise im Flughafen Sheremetyevo bei der Passabgabe, weil ich nicht wusste, ob ich meinen Pass ohne Weiteres zurückbekomme.
So passierte es mir einst, dass ich aus dem Nichts mit meinem militärischen Dienstgrad angesprochen wurde. Die Auswahl verlief Schlag auf Schlag. Ich flog nach Köln und saß kurze Zeit später nicht weniger als 24 Ärzten gegenüber. In der Pause fragte mich einer der Ärzte, ob ich am Samstag in Moskau sein kann – im Sternenstädtchen. Bei der Ankunft hieß uns eine Gruppe sehr stattlicher Menschen, darunter auch General Leonow und der sehr bekannte Astronaut Dschanibekow, willkommen. Ich traf also bereits bei meiner Ankunft Monumente der Raumfahrt, bei denen man niemals gedacht hätte, dass man denen einmal die Hände schüttelt. Besonders war auch, als mich General Leonow einfach in den Arm genommen hat und mich mit dem sowjetischen Bruderkuss grüßte. Mit einem der dort anwesenden Ärzte verbinde ich ein besonderes Ereignis: Während der Auswahl trugen alle Hosenträger, so längsgestreifte und ein bisschen gewellt, weil das Gummi schon veraltet war. Ein Jahr zuvor hatte ich mir in Tennessy knallrote Hosenträger gekauft, die ich zur Auswahl mitgenommen hatte, weil die genau in der Farbe der sowjetischen Flagge waren. Eben diese habe ich meinem Arzt geschenkt – als er nur das Rot durchleuchten sah, nahm er mich in den Arm, weil er sich so gefreut hat. Ein Jahr später hat er mich symbolisch in seine Familie aufgenommen und mich seinen Sohn genannt – das war sehr rührend.
DRF: Was sagten eigentlich die Amerikaner dazu? Oder hielten die sich raus?
Klaus Flade: Mitte der 70er Jahre gab es eine gemeinsame Mission mit Amerikanern und Russen, auch Sigmund Jähn als Gründungsmitglied der Association of Space Explorers (ASE) hat das unterstützt. Das gibt es heute noch. Jedes Jahr treffen wir uns bei einem gemeinsamen Kongress – Russen, Amerikaner, selbst die Chinesen sind dabei. Neben Sigmund Jähn gibt es noch Rusty Schweickart, der bei der Apollo Mission mitgearbeitet hat. Weil er nie wirklich Zugang zu den Russen gefunden hat, ist er einst ins Sternenstädtchen gereist. Die Russen waren natürlich zunächst nicht sehr begeistert, denn es konnten ja nur Spione sein. Irgendwie hat er es dann doch geschafft – auch durch Sigmund Jähn, mit General Leonow zu sprechen. Das Ergebnis war die Gründung der ASE. Deshalb hatten die Amerikaner nichts dagegen – eher im Gegenteil, die Mission war eine tolle Demonstration internationaler Zusammenarbeit.
Am letzten Tag meiner Mission wäre es fast noch zu einem Rekord im All gekommen. Wir flogen über Cape Canaveral, bei dem sekundengleich der Start eines Shuttles geplant war. Uns wurde dann per Funk mitgeteilt, dass aus Wettergründen der Start verzögert werden musste, anderenfalls hätte das einen Rekord gegeben: Wir fünf dort oben und dann nochmal acht. Es gab überhaupt keine Ressentiments. Jeder weiß heute, dass Raumfahrt nicht mehr national geht. Nur damals durch das Wettrennen zwischen Russen und Amerikanern, war das so evident. Die Russen waren bekanntlich immer eine Nasenlänge voraus, ob das jetzt der erste Sputnik war oder die erste mit dem Hund Leika bemannte Kapsel. Nur durch die Anstrengungen von Präsident Kennedy hat es einen Schub gegeben, dass man vor Ende der 60er dann doch auf dem Mond gelandet ist. Heute weiß man: Raumfahrt kann man nicht alleine stemmen.
DRF: Wie verlief das Auswahlverfahren, und wie lebt es sich eigentlich im Moskauer Sternenstädtchen?
Klaus Flade: Bei der Auswahl 1986 zur Gründung eines neuen Astronautenteams sind ca. 2.000 in die Endauswahl gekommen, von denen nach zahlreichen Untersuchungen 13 Personen als „spacedproof“ eingestuft wurden. Dann galt es sich zu entscheiden, ob man bereit ist, seinen vorherigen Beruf an den Nagel zu hängen – für das Training, aber auch allein für die Möglichkeit. Man wird nämlich mit einem zeitlich beschränkten Vertrag angestellt, ohne zu wissen, wie es danach weitergeht. Von den 13 wurden dann in der nächsten Auswahlrunde drei Frauen und drei Männer ausgewählt, von denen letztlich nur zwei ins All fliegen durften. Eine der Frauen hatte zuvor gefragt, ob es denn eine Garantie dafür gäbe, dass man fliegen wird. Dies wurde verneint, woraufhin sie für sich entschied abzubrechen. Viel später hat sie mich gefragt, ob es sich gelohnt hätte, den Beruf an den Nagel zu hängen. Hierzu muss ich sagen, dass ich mich in einer privilegierten Situation befand, da ich ja nur von der Bundeswehr „ausgeliehen“ worden bin. Aber ich denke alle, auch die, die jetzt dabei sind, zeigen keine Reue.
Die Auswahlverfahren haben in Deutschland nie Frauen hervorgebracht, aus welchen Gründen auch immer. Deshalb gab es vor ein paar Jahren auch die Aktion „Die Astronautin“. Die Russen haben bekanntlich Valentina Tereschkowa. Auch Bewohnerin des Sternenstädtchens. Ja, all diese Leute leben dort, ob das jetzt Frau Gagarin war, mit der ich mich unheimlich gut verstanden habe, Valentina, oder Leonow. Man begegnete sich jeden Tag. Miteinander sind wir sehr bodenständig umgegangen. Wir haben uns so gegeben und akzeptiert, wie wir waren. Das ist auch der Grund für meine wunderbaren Erinnerungen an das Sternenstädtchen.
DRF: Es war also sehr familiär?
Klaus Flade: Sehr. Sehr familiär. Das Sternenstädtchen muss man sich wie folgt vorstellen: Man fährt ca. 50 km mit der Elektritschka aus Moskau heraus gen Osten. Das Terrain wird vom Wachschutz abgeschottet. Die höchsten Bauten sind elf Stockwerke hoch, nicht gerade Plattenbauten in dem Sinne, aber architektonisch angenehm justiert, und nicht alles nebeneinander, wie man es sonst aus Moskau kennt. Damals lebten dort zwischen 2.000 und 4.000 Leute, und zwar alldiejenigen, die dort mit der Raumfahrt beschäftigt waren. Das Sternenstädtchen war nicht nur Dienstort, sondern auch Lebensraum, mit Einkaufsmöglichkeiten und vielem mehr. Zwar musste man bei der Bekleidung saisonverschoben einkaufen, aber das hat niemanden gestört. Ich erinnere mich auch noch an eine besondere Situation: Als ich mir Brot, das ca. 2 Kopeken kostete, kaufen wollte, stand ich in der Schlange zur Kasse, als eine ältere Dame auf mich zukam und mich am Arm hielt und direkt zur Kasse brachte mit den Worten „Kosmonauten warten hier nicht in der Schlange“. Das war mir äußerst peinlich, und ich bin dann nie mehr in diesen Laden gegangen.
DRF: Wie wohnte es sich im Sternenstädtchen und dürftest du da jetzt noch wohnen?
Klaus Flade: Nein, ich bin da jetzt raus. Damals hatte ich eine wunderschöne Dreizimmerwohnung in der 11. Etage. Im Nachbarhaus wohnten Gagarin, Leonow und Wolkow. Es gab ein Hockeyfeld, das im Winter geflutet wurde, und sogar ein Kino. Die Filme dort haben mir die Jugendlichen mit ihrem hervorragenden Englisch teilweise übersetzt.
DRF: Wie gedachte man den Geschehnissen am 12. April eines jeden Jahres?
Klaus Flade: Der 12. April war natürlich ein ganz besonderer Tag. An diesem Tag begeben sich alle zum Denkmal von Gagarin, um den erfolgreichen Start, den Flug und die heile Landung Jurij Gagarins – dem ersten Menschen im Weltall – zu feiern.
DRF: Wie sieht der Alltag auf der Raumstation aus?
Klaus Flade: Die Mission verlief nach Moskauer Zeit. Schaut man während des Fluges nach draußen, hat das nichts mehr mit dem zu tun, was man von der Erde her kennt. Alle eineinhalb Stunden wird es hell und dunkel, da man in dieser Zeit einmal um die Erde rast. Die Sonnenaufgänge und Untergänge sind spektakulär – man sieht die Sonne hinter der Erde und alles passiert in Sekundenschnelle. Es ist allgemein gigantisch, was man dort sieht, nur hat man leider gar keine Zeit, um diese Momente zu genießen, denn wir mussten zügig die zahlreichen Experimente abarbeiten. Wir waren insgesamt zu fünft. Zwei Kollegen waren bereits oben. Die Einarbeitung beziehungsweise Übergabe, der Alltag, all das geht ziemlich schnell von statten. Man fliegt auch nicht einfach so zu Tisch. Jede Mahlzeit muss exakt geplant sein, da es ca. eine Stunde benötigt, bis das Essen in der Metalldose warm ist. Aber auch das Essen funktioniert anders. Würde man wie gewöhnlich auf der Erde ein Steak essen wollen, würde die eine Hälfte einfach wegfliegen. Essen mit Messer und Gabel kann man sich also sparen. Das klassische Steak ist dort oben haschiert.
DRF: Und wie verhält es sich mit dem Schlafen? Schläft man im Stehen?
Klaus Flade: Ja, eigentlich schlafen Astronauten im Stehen. Ich hatte meinen Schlafsack über einem Laufband, was nicht genutzt wurde, festgebunden. Dort bin ich abends reingeschwebt. Die Astronauten, die permanent auf der Station waren, haben kleine Abteilungen gehabt, kleine Kapseln mit Bildern und wichtigen Dokumenten an den Wänden, in die der Schlafsack angebracht war. Aber ob man nun steht oder auf den Kopf gedreht ist und schläft, das merkt man in der Schwerelosigkeit nicht.
DRF: War der kontrollierte Abschuss der MIR-Station ein trauriges Moment?
Klaus Flade: Sentimental war das! Ich bin zufälligerweise damals drei Monate lang in Santiago de Chile geflogen, der Kontrollierte Absturz der Mir sollte über dem Pazifik passieren. Bei nur um Sekunden verzögerter Bremszündung, hätten Teile davon in Chile auf dem Boden aufgeschlagen können, wenn sie nicht vorher verglüht wären. Viele meiner dortigen Freunde waren sehr besorgt. Für die Mannschaften in dem russischen Leit-Zentrum wurde dieses De-Orbiting sehr professionell durchgeführt, jedoch war es natürlich alles andere als schön, denn sie haben im Prinzip mit dem Ende der MIR ihre Aufgabe verloren, denn das Management der Station war ja ihr täglich Brot. Normalerweise gibt es riesengroßen Applaus, wenn etwas gelingt – an diesem Tag klatschte niemand. Letztendlich sind die wenigsten davon tatsächlich arbeitslos geworden, aber mental war das für sie ein riesengroßer Verlust.
DRF: Hast Du einen Lieblingsort in Russland oder einen Moment, an den Du Dich gerne erinnerst?
Klaus Flade: Ein ganz bestimmtes Moment war die drei Wochen vor meinem Flug. Am letzten Wochenende sind wir gemeinsam mit unseren Ehepartnern auf eine Datscha gefahren. Urplötzlich stimmte unser Kommandant nach dem Abendessen vor dem offenen Kamin ein russisches Volkslied an, wozu seine Frau in tiefer melancholischer Stimme zu singen begann. Das war ein Gänsehautmoment, der sich später wiederholte: Als wir von der MIR abdockten, hat der Kommandant auf einem Keyboard, das sich dort oben befand, gespielt – eine wunderschöne Art, Lebewohl zu sagen.
DRF: Vor Deinem Flug warst Du auch als Teil Eurer Vorbereitungen in Quarantäne. In einer solchen Situation sind wir nun auch alle aufgrund des Corona-Virus. Hast Du als Astronaut einen Tipp für uns alle, wie wir mit dieser Situation, der möglichen Eintönigkeit des Alltages und der eventuellen Enge unserer eigenen vier Wände auskommen können?
Klaus Flade: Man sollte sich mit der Situation arrangieren. Ich hatte damals eine tolle Aufgabe vor mir, deshalb war es für mich natürlich leichter, als es heute für ist. Man gibt sich dem hin und man geht nicht dagegen an. Wenn man dagegen angeht, dann denkt man immer an Sachen, die man jetzt nicht mehr tun darf. Dabei gibt es in solchen speziellen Situationen so viele Sachen, die man endlich mal wieder tun kann: Lesen, Zeit mit der Familie verbringen. Aber auch wenn man ganz alleine ist, findet man wieder ein stückweit zu sich zurück. Spezielles Training gibt es leider nicht. Wir alle, die wir das jetzt unter Corona miterleben, werden diese Zeit später nicht vergessen. Und wir werden uns selbst eingestehen, es hatte auch etwas Gutes, und wenn es nur die Ruhe war.
DRF: Zu Beginn der Coronakrise hatten Russland und andere Staaten medizinische Hilfe unter anderem nach Italien und in die USA geschickt. Kann das eine neue Chance für einen globalen Zusammenhalt sein?
Klaus Flade: Da bin ich zwiegespalten. Ich glaube, es sind Taktik und Hilfe. Letztendlich sind die Russen aber absolut nicht egoistisch, also kein „Russia First“, wie Trump das macht. Das liegt auch im Leiden der Russen, die über Jahrhunderte ein recht schweres Leben hatten. Putin gibt Ihnen das Gefühl der Stärke wieder zurück, was sie teilweise verloren haben. Deshalb kann ich die Russen sehr gut verstehen, unabhängig von der Wertung der Politik oder eines Für und Wieder.
DRF: Zum Schluss möchte ich noch fragen: Gibt es etwas, das die Menschheit von den Sternen lernen kann?
Klaus Flade: Zunächst zur Begrifflichkeit: Nimmt man das Wort Astronaut, dann bedeutet das Sternengänger, aber wir gehen ja nicht zu den Sternen. Aus diesem Grund ist das Wort Kosmonaut eigentlich sogar besser gewählt. Und dann gibt es nochmal eine Sache der Sprache, die Station MIR, das Wort MIR übersetzt bedeutet zum einen Frieden …
DRF: und zum anderen Welt!
Klaus Flade: Ganz genau. Und wenn man das zweimal nimmt, dann hat man den Weltfrieden. Ich fand das so genial, wie die Russen die Station genannt haben, im Prinzip als Weltfrieden. Wenn man dort oben ist, blickt man auf die Erde zurück, ohne sich dabei erhaben zu fühlen. Man blickt also hinunter und hat keine Chance ein Land genau abzugrenzen. Man fängt sogar an, sich zu wundern, warum man Grenzen hat, man weiß gar nicht mehr, nach was man Ausschau halten soll. Ich glaube, es gibt kaum einen Raumfahrer, der zurückkommt und noch national denkt. Man wird international.
Blickt man auf Euch Jugendliche, so stellt man schnell fest: Ihr habt von Geburt an einen Pass, der überall gilt, ihr habt eine Währung, die fast überall gilt, das sind tolle Privilegien, die wir uns behalten sollten, und ich hoffe, dass das nach dieser Pandemie auch noch stärker wird und dass wir nicht nur Europa, Amerika, China und Saudi-Arabien haben, sondern dass wir näher zusammenkommen, weil wir alle gemeinsam gelitten haben.
DRF: Vielen Dank für das Gespräch.
Zur Person Klaus-Dietrich Flade
Klaus-Dietrich Flade wurde am 23. August 1952 in Büdesheim, Rheinland-Pfalz, geboren. Nach seinem Abitur 1974 schlug er die militärische Laufbahn ein und wurde zum Flugzeugmechaniker ausgebildet. Von 1975 an besuchte Flade ein Jahr lang die Offiziersschule der Luftwaffe in Neubiberg bei München. Gleichzeitig erwarb er die Pilotenlizenz. 1976 nahm Flade an der Universität der Bundeswehr München ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik auf, das er 1980 erfolgreich als Diplom-Ingenieur (Univ.) mit Vertiefung in Aerodynamik und Chemie abschloss. In den folgenden acht Jahren diente Klaus-Dietrich Flade als Einsatzpilot bei der Bundesluftwaffe auf den Flugzeugmustern Starfighter F-104G und Tornado. Aufgrund seiner ausgezeichneten fliegerischen Leistungen wurde er 1988/89 zur Testpilotenausbildung abkommandiert, die er im bayerischen Manching und auf der britischen renommierten Empire Test Pilot School in Boscombe Down erfolgreich abschloss. Danach beschäftige sich Flade vorrangig mit der Erprobung und der fliegerisch-technischen Bewertung von Luftfahrtgeräten. 1990 wurde er für die Raummission ausgewählt. Knapp zwei Jahre später flog er als erster deutscher Raumfahrer auf die Raumstation MIR. Nach seinem Aufenthalt im All kehrte er der Raumfahrt den Rücken und wurde Testpilot in der Bundesluftwaffe. 1995 übernahm Flade beim größten europäischen Flugzeughersteller EADS Airbus im französischen Toulouse die Stelle eines Testpiloten und war dort gleichzeitig im Operations-Management tätig. Klaus-Dietrich Flade ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Fotos: Auf den Abbildungen sind die Astronauten Alexander Viktorenko, RUS (Mitte), Alexander Kaleri, RUS (mit Bart), und Klaus-Dietrich Flade, DEU, zu sehen. (c) Spacefacts.
Das Interview führte Julia Hofmann.