„Russland, Deutschland und Osteuropa – Beziehungen im Wandel“, unter diesem Titel lud das Deutsch-Russische Forum e.V. in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft am 24. November in das Marriott Hotel am Potsdamer Platz.
Die nach dem Namen des russischen Politikers und Ökonomen Egor Gaidar benannte, jährlich stattfindende Konferenz, hatte zum Ziel die wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten 25 Jahre in Russland, Deutschland und Osteuropa zu analysieren und potenzielle Szenarien für die Zukunft zu entwickeln: „Wie haben die postsowjetischen Staaten den Übergang von dem kommunistischen System in den Kapitalismus erlebt? Kann von einem abgeschlossenen Prozess gesprochen werden und welche Konsequenzen können aus der Vergangenheit für heute gezogen werden?“ Das Rednerpodium war dabei hochkarätig besetzt. Unter anderem waren der ehemalige Wirtschaftsminister Russlands, Andrey Nechaev, der ehemalige Vizepremierminister Polens, Leszek Balcerowicz, und der ehemalige Premierminister Armeniens, Armen Darbinyan, nach Berlin gekommen.
Neben der geschichtlichen Analyse der Wirtschaftsentwicklung im osteuropäischen, standen auch die aktuellen Herausforderungen für die europäische und russische Wirtschaft, wie der wachsende Populismus in Europa und die Russlandsanktionen, zur Diskussion. So betonte Karl-Heinz Paqué, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann Stiftung für die Freiheit und ehemaliger Finanzminister von Sachsen An halt, in seiner Eröffnungsrede, man müsse den aktuellen Problemen der Welt wieder etwas Positives entgegensetzen und gemeinsam anpacken. Auch Ernst-Jörg von Studnitz, Deutscher Botschafter a.D und Ehrenvorsitzender des Deutsch-Russischen Forums e.V., betonte in seinem Grußwort, dass man heute die Fragen an die Vergangenheit stellen müsse, um die Probleme in der Gegenwart und Zukunft anzugehen. „Wir müssen neue Ansätze finden und den Dialog halten und neu aufbauen. Dazu trägt auch das Gaidar-Naumann Forum bei.“