Ende März fanden die Auswahlgespräche für das diesjährige JournalistenpraktikumPLUS statt. Aufgrund der derzeitigen Covid-19-Pandemie wurde das Auswahlverfahren erstmalig in Form einer Videokonferenz aus Berlin heraus durchgeführt. Die „Vernetzung“ ging von Moskau über die Regionen bis hin nach Wladiwostok.
In diesem Jahr lag die Anzahl der bei uns eingegangenen Bewerbungen mit 53 etwas höher als in den Jahren zuvor, was sich auch in der Anzahl der zum Auswahlverfahren eingeladenen Kandidatinnen und Kandidaten widerspiegelte. Zwei Tage vor den Gesprächen wurde an alle Nachwuchsjournalisten ein schriftlicher Test geschickt – die Antworten mussten dann innerhalb einer bestimmten Frist wieder im Deutsch-Russischen Forum e.V. eingehen.
Die Jury der Auswahlkommission bestand aus Dr. Ulrike Butmaloiu, Journalisten, Dozentin, Trainerin im Medienbereich und seit Anfang an treue Begleiterin unseres Stipendiumprogramms, Dr. Artem Lysenko, Büroleiter des Deutsch-Russischen Forums e.V. in Moskau und verantwortlicher Projektleiter für unser Alumniportal „hallo Deutschland!“ sowie Nils Dudzus, Projektleiter JournalistenpraktikumPLUS.
Lesen Sie mehr über das Journalistenpraktikum auf der Homepage oder verschaffen Sie sich einen Überblick über das Programm in der Projektbroschüre 2019.
An den Auswahlgesprächen nahmen 28 Studentinnen und Studenten der unterschiedlichsten Fachbereiche teil. Trotz „digitaler Aussetzer“ war die inhaltliche Qualität der Gespräche beeindruckend. Die jungen Journalisten, in der Mehrzahl aus den russischen Regionen, waren ausnahmslos alle sehr motiviert und konnten mit teilweise hervorragenden Deutschkenntnissen ihre bisherigen Erfahrungen und Kenntnisse darlegen. Die Nachwuchsjournalisten vermittelten uns aber noch viel mehr als nur ihre biographischen Daten und ihren bisherigen Werdegang. In den Gesprächen wurde deutlich, wie wichtig und welchen Stellenwert das Journalistenpraktikum hat. Für die meisten der Kandidatinnen und Kandidaten ist die Arbeit in einer deutschen Redaktion eine einmalige Chance, schon in jungen Jahren, vor dem Beginn der eigentlichen Karriere, neue Arbeitstechniken zu erlernen und Kontakte zu knüpfen. Die jungen Leute brennen darauf, ihren bisherigen Wissenstand in den Redaktionen anzuwenden, sich weiter zu entwickeln und die neuen Erkenntnisse dann in Russland einsetzen zu können. Im Ergebnis ist es uns gelungen, für alle 15 Redaktionen eine passende Nachwuchsjournalistin oder Nachwuchsjournalisten zu finden, was aufgrund der sehr guten Gespräche nicht einfach war.
Unser großer Dank gilt auch unseren Förderern und Kooperationspartnern, allen voran dem Auswärtigen Amt, der Wintershall Dea, der Otto Wolff Stiftung und der Fazit-Stiftung, die auch in diesen schwierigen Zeiten zu uns halten und das JournalistenpraktikumPLUS unterstützen.