Unser Moderator Hermann Krause spricht mit Johann Saathoff über dessen neue Aufgaben u.a. als Russlandkoordinator der Bundesregierung.
Es war und ist keine einfache Aufgabe für Johann Saathoff. Nicht nur die Pandemie erschwert seine Arbeit, auch die aktuelle Kälte in den deutsch-russischen Beziehungen macht ihm zu schaffen. Aufgefallen ist Johann Saathoff durch seine Rede auf Plattdeutsch im Deutschen Bundestag. Zwar bleibt seine Heimat Nordfriesland, als Russlandkoordinator muss er sich seit nunmehr vier Monaten mit der Politik des Kremls beschäftigen.
In unserer Reihe “Russland im Gespräch” stellte sich Johann Saathoff den Fragen unseres Moderators Hermann Krause. Johann Saathoff sei froh gewesen, als die Partei ihm das Amt angetragen hätte: Er war schon immer sehr interessiert an der Außenpolitik, sagt Saathoff zu Beginn des Gespräches. Eigentlich sei er energiepolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Zum Thema Energie und entsprechender Abhängigkeiten zu Energielieferanten merkte Saathoff an, dass es wichtig sei, eine enge, feste und ausreichende Verbindung von Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland und Europa zu haben. In seinem Amt als Russlandkoordinator sieht er seine Aufgabe darin, “dicke Bretter zu bohren”, Menschen miteinander in Verbindung zu bringen, Bewusstsein füreinander zu schaffen, dass die Verbindung zwischen zwei Ländern mehr ist als nur die diplomatischen Beziehungen.
Mit Blick auf die zahlreichen internationalen Konflikt- und Krisenherde – vor allem auch in seinem Tätigkeitsbereich – freut sich Johann Saathoff auf die neue US-Administration und die nun hoffentlich wieder auf Fakten basierende Zusammenarbeit. In den deutsch-russischen Beziehungen belastet gerade der Fall Nawalny die Stimmungslage sehr. Laut Saathoff habe Russland ein großes Interesse, diesen Fall mit aufzuklären, damit sie nicht länger in Verdacht stünden. Auf die jüngsten Meldungen hin unterstreicht Saathoff die Notwendigkeit, dass der Einsatz eines verbotenen, chemischen Kampfstoffes untersucht und bestraft werden müsse.
Hermann Krause beleuchtet diese und viele weitere Themen in seinem Gespräch mit Johann Saathoff. Er versucht damit aufzuzeigen, wer hinter dem Ostfriesen – dem fünffachen Familienvater, Deichrichter, Energiepolitiker und nun auch Außenpolitiker – steckt.
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