Unter dem Motto „Kontakte knüpfen – Projekte anstoßen – Vertrauen stärken: Impulse für die deutsch-russischen Beziehungen“ fand vom 28. Juni bis zum 30. Juni 2017 in Krasnodar die XIV. Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz statt. Über 600 Vertreter aus deutschen und russischen Städten, Gemeinden, Bürgerorganisationen und Wirtschaft waren in den Süden Russlands gekommen, um über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven in der deutsch-russischen kommunalen Zusammenarbeit zu diskutieren (Programm). Mit der Teilnahme der beiden Außenminister an der Eröffnungsfeier erhielt die Konferenz auch von politischer Seite Unterstützung. Beide Außenminister betonten in ihrer Eröffnungsrede die Wichtigkeit des Austauschs auf kommunaler Ebene insbesondere in politisch schwierigen Zeiten. Trotz mancher Differenzen in der Politik dürfe man nicht auf den Kontakt der Zivilgesellschaften verzichten, sagte Sigmar Gabriel. „Weil je schwieriger es ist, auf der politischen Ebene voran zu kommen, desto wichtiger sind kommunale Beziehungen, Beziehungen zwischen Menschen auf beiden Seiten.“ (Lesen Sie hier die ganze Rede von Sigmar Gabriel). Lawrow unterstrich: „Dieses Forum, das den Staffelstab von Karlsruhe übernommen hat, ist ein wichtiges Ereignis in der reichen Palette des bilateralen Zusammenwirkens zwischen unseren Regionen und unseren Zivilgesellschaften.“ (Lesen Sie hier die ganze Rede von Sergey Lavrov)
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mit der Städtepartnerkonferenz wurde zugleich das Jahr der kommunalen und regionalen Partnerschaften 2017/2018 eingeläutet, welches die Minister in ihren Reden ausriefen (Gemeinsame Erklärung von S. W. Lawrow und S. Gabriel). Das „Kreuzjahr“ ist eine Initiative beider Außenministerien und wird durch das Deutsch-Russische Forum e.V. auf deutscher Seite und den Verband der Russischen Städte auf russischer Seite betreut. Ziele ist es, die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den Kommunen beider Länder auszubauen. Ein speziell hierfür kreiertes Onlineportal wird Projekte, Initiatoren, Vereine sowie Kommunal- und Regionalverwaltungen bündeln und zugänglich machen.
Am zweiten Konferenztag tagten die Teilnehmer in insgesamt sechs Arbeitsgruppen (ein ausführlicher Bericht zu den Arbeitsgruppen folgt in Kürze). Lesen Sie hier die Sonderausgabe des Info-Bulletins mit den Themen der Städtepartnerkonferenz. Die Berichterstattung können Sie dem Pressespiegel entnehmen.
- Wirtschaftliche Entwicklung und Motoren für regionales Wachstum
- Aktuelle Herausforderungen der Kommunen und Perspektiven für die kommunale Zusammenarbeit
- Erinnerung um der Zukunft willen – der Beitrag von Städtepartnern zu einer gemeinsamen Gedenkkultur im Dialog
- Annäherung und Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Sprache
- Städtedialog und Sport als Beitrag zu Verständigung und Toleranz
- Aktive Bürger im Gespräch: Soziale Fragen im Rahmen von Städtepartnerschaften
Mit Blick auf die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Russland 2018 lag ein besonderer Fokus auf dem Sport als Chance für den Bürgerdialog. So fand im Rahmen der Konferenz das Turnier „Straßenfussball für Toleranz“ statt, zudem auch Außenminister Gabriel am Morgen des 29. Juni gekommen war, um mit den jungen Spielern aus Deutschland und Russland über Fairplay im Sport zu sprechen. Weiter beinhaltete das sportliche Rahmenprogramm einen 5km-Freundschaftslauf durch Krasnodar.
Parallel zur Konferenz fand auf Initiative der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und durch das Auswärtige Amt gefördert erstmals im Rahmen einer Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz ein Jugendforum statt. Über 100 junge Menschen aus 14 russischen und deutschen Städtepartnerschaften entwickelten gemeinsam Projektideen und lernten, wie sie Projekte durch Fundraising und Know-how an den Start bringen können. Geschult wurden sie dabei durch die erfahrenen Trainer und Projektmanager Carolin und Sergey Savchuk, Anja Kretzer, und dem Buisness-Illustrator Christian Ridder. Unter den Projektideen fanden sich zum Beispiel ein Alumni-Treffen für Teilnehmer aus deutsch-russischen Jugendorganisationen oder ein deutsch-russisches Rockfestival. Sehen Sie hier einen Videobeitrag dazu:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Zeitgleich fand in dieser Woche in Krasnodar auch die 9. Alumnikonferenz des Alumni-Netzwerks „hallo Deutschland“ des Deutsch-Russischen Forums e.V. statt. An den drei Konferenztagen wurden die 25 Alumni aus unterschiedlichen Regionen Russlands zum Thema „Internationales Projektmanagement“ geschult und besuchten das deutsche Unternehmen CLAAS in der Region Krasnodar.
Am letzten Tag der Städtepartnerkonferenz stellten zunächst einige Teilnehmer des Jugendforums ihre Gruppenarbeit vor. Buisness-Illustrator Christian Ridder, der das Jugendforum die ganze Woche begleitet hatte, zeigte mit einem Bild eine Zusammenfassung sowohl des Jugendforums als auch der Städtepartnerkonferenz. „Brücken bauen, Vertrauen stärken und Kontakte knüpfen“ – dies waren die Kernpunkte, die aus dem Bild und damit als Ergebnisse der vorausgegangenen Konferenztage hervorgingen. Im Anschluss stellten die Leiter der Arbeitsgruppen die Resultate ihrer Dikussionen vor (siehe Bericht zu den Arbeitsgruppen oben).
Zum Abschluss übergab Krasnodars Oberbürgermeister Evgenij Perwyshow den Staffelstab an den Landkreis Düren. Die „aufregendste Region Europas“ ist in 2019 Austragungsort der kommenden Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Einen ganz besonderen Gruß von „oben“ sendete der russische Astronaut Fjodor Jurtschichin von der Internationalen Raumstation ISS. Jurtschichin stammt aus Mytitschi, der Partnerstadt von Düren.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Einen ersten Überblick darüber, was 2019 in Düren zu erwarten ist, gibt die offizielle Webseite der XV. Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz.
Zitate von Konferenzteilnehmern:
„Ich fand, dass die Konferenz sehr informationsreich und gut organisiert war. Es war eine richtige Bereicherung für alle Beteiligte und hat viel positive Eindrücke hinterlassen“, Sergej Gergert aus Stuttgart.
„Eine rundum gelungene Veranstaltung … sie war der Startschuss für neue Projekte zwischen unseren Städten“, Harald Beschoten.
„Danke für die Einladung zur Städtepartnerkonferenz, die wir als eine wirklich gelungene, großartige und auch für uns, für das Landesspracheninstitut in der Ruhr-Universität Bochum (LSI) sehr lohnende Veranstaltung erlebt haben“, Dr. Leo Weschmann, Institutsleiter LSI-Russicum.
„Dickes Kompliment für die hervorragende Veranstaltung“, Dr. Dirk Grabowski aus Kleinmachnow.
„Das Wesentliche ist die Bekanntschaft mit einem neuen Raum und einer neuen Geschichte, mit gemeinsamen, verbindenden Zielen trotz unterschiedlicher politischer Systeme“, Dr. Veronika Schlüter, Stiftung Heiligenberg-Jugenheim.
Bildnachweis: Sebastian Nitzsche, Rodion Sosna, Stadt Krasnodar
Ihre Ansprechpartner:
Anna Kaiser
Telefon: (030) 263907-27
E-Mail
Marcel Blessing-Shumilin
Journalistenpraktikum
Telefon: (030) 263907-31
E-Mail