Berlin, im November 2023
Das Deutsch-Russische Forum sieht sich in einigen Medienberichten mit dem Vorwurf konfrontiert, als Verein russischen Interessen zu dienen.
An dieser Stelle möchten wir klarstellen: Dem Deutsch-Russischen Forum geht es – soweit es überhaupt noch möglich ist – um die Erhaltung des Dialogs zwischen den Bürgern Russlands und Deutschlands! Die offiziellen politischen Beziehungen sind auf dem Nullpunkt angekommen. In der russischen genauso wie in der deutschen Gesellschaft aber gibt es trotz unterschiedlicher Positionen den Wunsch, den Austausch in Bereichen wie Kunst und Kultur, Wissenschaft, Religion oder Bildung zu bewahren.
Die politischen Interessen des Vereins beschränken sich darauf, Menschen aus den Gesellschaften beider Länder zusammenzubringen, die ein friedliches Miteinander suchen, wie es sogar nach dem Zweiten Weltkrieg möglich war.
Dies garantieren die Mitglieder des im November 2022 neu gewählten Vorstandes unter dem Vorsitz der Pfarrerin Petra Schwermann. Zu ihnen gehören unter anderen Anne Hofinga, die mit ihrem Verein soziale Initiativen in Nachfolgestaaten der UdSSR fördert, der Leiter des Büros des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Moskau, Hermann Krause, sowie der Historiker Peter Brandt.
Mit seiner Arbeit versucht der Verein, mit seinen bescheidenen Mitteln zu zeigen, dass Verständigung immer noch möglich ist. Den Vorstand und die Mitglieder eint die Überzeugung, dass die Bereitschaft der Menschen, miteinander zu reden, von existenzieller Bedeutung für das friedliche Zusammenleben in Europa ist.
Wir sehen es als eine bleibende Aufgabe, die Menschen im Osten und im Westen Europas zusammenzubringen, damit sie nicht zu Feinden werden. Wer sich das Programm und das Leitbild des Deutsch-Russischen Forums anschaut, wird diese Zielsetzung darin erkennen.