Das Deutsch-Russische Forum e.V. trauert um Peter W. Schulze, der am 17. April 2020 nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Peter W. Schulze hat über viele Jahrzehnte durch seine Expertise, sein Engagement und vielfältige Veröffentlichungen die europäisch-russischen Beziehungen mitgestaltet, analysiert und kommentiert. In seiner Arbeit bei der Friedrich-Ebert Stiftung, den Schlangenbader Gesprächen wie auch durch seine Arbeit bei dem Think Tank „Dialogue of Civilizations“ hat Peter W. Schulze seine politischen Akzente auf die Weiterführung einer Ostpolitik gelegt, der er sich von Beginn seiner beruflichen Laufbahn an in der Nachfolge Willy Brandts und Egons Bahrs verpflichtet fühlte.
Das Deutsch-Russische Forum e.V. hat er in einer Reihe zivilgesellschaftlicher Projekte unterstützt. Ganz besonders durften wir von seiner Expertise und den mit großer Kompetenz aufgebauten Netzwerken bei den Potsdamer Begegnungen profitieren. Unter seiner Mitwirkung und maßgeblichen Gestaltung konnten sich die Potsdamer Begegnungen zu einer zentralen Diskussionsplattform unter der Schirmherrschaft der Außenminister Deutschlands und Russlands entwickeln.
Unsere Dankbarkeit und Worte der Würdigung gelten aber auch dem Freund und Ratgeber, auf dessen Augenmaß und Einschätzungen wir uns immer verlassen konnten. Es war beeindruckend zu sehen, wie Peter W. Schulze es vermochte, ganz unterschiedliche Positionen und Persönlichkeiten in den deutsch-russischen Beziehungen durch seine persönliche Integrität und menschliche Größe zu verbinden.
Peter W. Schulze wird uns allen sehr fehlen. In aller Anteilnahme und Trauer aber bleibt er immer präsent als Hoffnungsträger und Impulsgeber, der dafür steht, dass Verständigung zwischen Ost und West dann gelingen kann, wenn man dafür Kraft, Mut und Engagement aufzubringen versteht.
In tief empfundenem Andenken
Matthias Platzeck
Ministerpräsident a.D.,
Vorsitzender des Vorstandes,
Deutsch-Russisches Forum e.V.