Auch in Köln ging Hermann Krause auf die wichtige Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Russischen Föderation ein. Als Leiter des Moskauer Büros des Volksbundes berichtete er, dass bisher lediglich ein Drittel der im II. Weltkrieg auf dem Gebiet der Sowjetunion gefallenen Soldaten umgebettet werden konnten. Die Arbeit halte an, sei aber auch erschwert durch die aktuellen Gegebenheiten. Eindrücklich berichtet er als früherer ARD-Hörfunkkorrespondent in Bild und Ton von den Begegnungen der Menschen auf den Friedhöfen und der fortlaufenden Versöhnungsarbeit zwischen Deutschland und Russland. Anhand von zehn Begegnungen, die ihm in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem in Moskau widerfahren sind, schilderte er unseren Gästen in den Sälen seine Eindrücke vom „Alltag in Russland in diesen schwierigen Zeiten“. Taxifahrer, Nachbarn im Aufzug oder die Verkäuferin im Laden ums Eck – sie alle haben spezielle, persönliche Sichten auf die Geschehnisse und beurteilen die Lagen individuell. Hermann Krause nimmt seine Zuhörer mit und gewehrt Einblicke in den Lebensalltag eines Landes, was sich mehr und mehr von Europa distanziert.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Köln-Wolgograd Städtepartnerschaftsverein e.V. statt.