Am 30. November eröffnete im Berliner Direktorenhaus die Ausstellung des Moskauer Künstlers Nikolai Nikogosian. In Kooperation mit dem Deutsch-Russischen Forum e.V. zeigt das Kunst- und Kulturzentrum in Berlin Mitte erstmals in Deutschland die Werke des fast Hundertjährigen Ausnahmekünstlers. Zur Ausstellungseröffnung war auch der Enkel Nikogosians, Archi Galentz, gekommen. Gemeinsam mit Pascal Jochensen, leitender Kurator des Direktorenhauses, und Martin Hoffmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutsch-Russischen Forums e.V., eröffnete er die Ausstellung. Pascal Johanssen lobte die langjährige Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Russischen Forum e.V., während Martin Hoffmann die Wichtigkeit des kulturellen Austausches betonte. Die Ausstellung biete eine hervorragende Plattform für Dialog und Verständnis. Bei Getränken und kleinen Häppchen konnten die rund 130 Besucher durch die Austellung schlendern und die Werke auf sich wirken lassen.
Nikolai Nikogosian wurde am 2. Dezember 1918 in dem kleinen Dorf Mets Shagriar, 50 Kilometer westlich von Jerewan (Armenien), geboren. Nach dem Studium in St. Petersburg und Moskau arbeitete er als Bildhauer, Maler und Grafiker. Ein besonderer Fokus seiner Kunst liegt auf Porträts von Menschen, die seine Aufmerksamkeit erregten. Nikolai Nikogosian war und ist bis heute sehr produktiv und schuf mehr als 200 Büsten, 600 Ölgemälde und 3000 Kohlezeichnungen. Seine Werke schmücken private Sammlungen in Frankreich, Belgien, Finnland, Italien, Deutschland, Portugal, Irland und Griechenland. Einige Werke gehören zur Sammlung der Staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau.
Die Ausstellung im Direktorenhaus zeigt eine breite Auswahl des Werkes Nikogosian: neben Portraits und Selbstportraits sind auch Aktmalereien zu sehen – ein für die damalige UdSSR eher ungewöhnliches Sujet. Zudem schließt die Ausstellung den familiären Kreis Nikogosians mit ein: So sind hier neben den Werken seines Enkels Archi Galentz auch die Werke von drei weiteren Künstlern der Moskauer Künstlerfamilie zu sehen. In einem spannenden Wechselspiel der Generationen zeugt die Auswahl der Werke im Direktorenhaus von der Tradition der Moskauer Künstlerfamilie. Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Januar 2017 zu sehen.
Nikolai Nikogosian. Moskauer Klassiker im Doppelspiegel
Bis 6. Januar 2017
Direktorenhaus Berlin
Am Krögel 2
10179 Berlin