„Im Dschungel der Wahrheit: Filterblasen und Echokammern vs. konstruktiver Diskurs“ – zu diesem Thema fand vom 30. November bis zum 2. Dezember im südrussischen Stawropol das XIV. Deutsch-Russische Medienforum statt.
Seit 2003 organisiert das Deutsch-Russische Forum e.V. einmal jährlich in unterschiedlichen russischen Regionen ein Medienforum für Nachwuchsjournalisten aus Deutschland, Russland, Osteuropa und den GUS-Ländern, um einen fachspezifischen Austausch zu ermöglichen. Das Medienforum 2017 wird von dem Auswärtigen Amt, der Wiese Consult GmbH und der Föderalen Universität Stawropol (Nordkaukasus) unterstützt.
In diesem Jahr nahmen 20 Nachwuchsjournalisten aus Deutschland, Ungarn, der Russischen Föderation, Aserbaidschan und Kasachstan teil. Gemeinsam diskutierten sie mit acht Fachreferenten aus Russland und Deutschland u.a. zu den Themen „Die neue digitale Öffentlichkeit“. „Chancen und Herausforderungen für den Journalismus“ und „Neue publikumsorientierte Ansätze und Formate“.
Eine Einführung in das viertätige Forum an Tag 1 gab Prof. Dr. Andrej Richter, OSZE-Berater für Pressefreiheit und Spezialist für russisches und ausländisches Medienrecht, mit seinem Vortrag über „Internationales Medienrecht und die Besonderheiten zur Regulierung u.a. der russischen Medienlandschaft im digitalen Zeitalter“. Karolin Schwarz, Social-Media-Redakteurin und Hoaxmap-Gründerin sprach in ihrem Vortrag über die Entwicklung von Fake-News im Internet. In einem interaktiven Workshop mit Marius Reichert, Trainer und Korrespondent beim SWR, erfuhren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, was es mit Mobile-Reporting auf sich hat.
Beim Besuch des privaten Fernsehstudios „Svoe TV“ an Tag zwei diskutieren die Teilnehmer mit den Redakteuren über die Verantwortung der Journalisten im digitalen Zeitalter: „Journalismus ist Volksdiplomatie. Es ist gut, dass wir Formate haben, um uns auszutauschen und einander besser zu verstehen“, hieß es. Journalisten müssten einander ohne Misstrauen begegnen. Zuvor hörten die Teilnehmer den Vortrag von Ivan Begtin, Dozent an der Higher School of Economics und Initiator und Direktor der NGO „Informactionnaja kultura“ zum Thema „Der Wandel der Öffentlichkeit und neue Strukturen bei der Informationsbeschaffung im Zuge neuer technologischer Prozesse“.
Beim Besuch von ATV warfen die Teilnehmer einen Blick hinter die Kulissen des lokalen Nachrichtensenders und wurden selbst zum Inhalt der Abendnachrichten. Am Nachmittag besuchten die Teilnehmer den regionalen Fernsehsender ATV. Ljudmila Sokolova, Chefredakteurin von ATV, berichtete über die Aktivitäten des Senders in den sozialen Netzwerken.
Der letzte Tag war dem Thema „Neue publikumsorientierte Ansätze und Formate“ über neue Medienformate und Wege aus der Filterblase“ gewidmet.
In einem interaktiven Workshop mit Marius Reichert, Trainer und Korrespondent beim SWR zu Mobile-Reporting (Methoden und Online-Tools) erstellten die Teilnehmer selbst kleine Video-Reportagen über das Medienforum. Wie man ein und das selbe Ereignis durch Story-Telling aus unterschiedlichen Perspektiven wiedergeben kann, zeigen die Reportagen von Forumsteilnehmer Krisztian Simon.
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Das Programm des Medienforums 2017 können Sie hier einsehen. In der Broschüre zum XIV. Deutsch-Russischen Medienforum finden Sie eine Übersicht über die diesjährigen Teilnehmer.