Zeitenwende – Perspektiven europäischer Zusammenarbeit zwischen Pandemie und politischer Neuverortung
Potsdamer Begegnungen unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Heiko Maas und Sergej Lawrow, Außenminister der Russischen Föderation
18.Mai 2021. Zeitenwende in Europa: Deutsche und russische Sichten. Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die europäisch-russische Zusammenarbeit? Wie wird sich die Russlandpolitik nach der Bundestagswahl 2021 verorten? Ein geeintes Europa könnte nun in schweren Zeiten ein Gebot der Stunde werden. Stabilität, gutnachbarschaftliche Beziehungen und wirtschaftliches Wohlergehen erscheinen in dieser Zeit von existentieller Bedeutung – gerade auch für einen handlungsfähigen europäischen Kontinent.
Die „Potsdamer Begegnungen“ bieten in diesem Moment Gelegenheit für eine erste Bestandsaufnahme. Die Politiker, Experten und Wirtschaftsvertreter setzen bewusst ein Zeichen der Zusammenarbeit und einer Suche nach gemeinsamen Lösungen. Und so findet der ursprünglich geplante Dialog statt, wenn auch nicht in Berlin, sondern termingleich in Form einer Online-Konferenz.
Die von Bundespräsident Roman Herzog 1999 initiierten Potsdamer Begegnungen finden unter normalen Umständen jährlich als zweitägige Konferenz statt. Sie versammeln regelmäßig hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Deutschland und Russland mit dem Ziel, bei der Erörterung aktueller Fragen der Gegenwart zu einem tieferen Verständnis füreinander und zu neuen Formen des Miteinanders zu gelangen. Seit 2019 steht das Konferenzformat unter der Schirmherrschaft der Außenminister Deutschlands und Russlands – Heiko Maas und Sergej Lawrow.
Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D., Vorsitzender des Vorstandes, Deutsch-Russisches Forum e.V. mahnt, «wir wären mit Blick auf die Bekämpfung der Pandemie weiter, wenn es eine funktionierende Kooperation zwischen Deutschland und Russland gäbe.“
Zu Bedeutung und Zielsetzung der Konferenz erklärt Matthias Platzeck, Vorsitzender des Vorstandes, Deutsch-Russisches Forum e.V.: „Gerade in der gegenwärtig schwierigen Situation muss eine engere Zusammenarbeit von Deutschland und Russland sowie EU und EAWU möglich sein und gefördert werden. Es gilt, konkrete Ansätze für ein gemeinsames Handeln zu definieren und zielgerichtete Schritte umzusetzen. Daran arbeiten wir im Rahmen der Potsdamer Begegnungen.“
Grußwort von Außenminister Sergej Lawrow zur Eröffnung der Potsdamer Begegnungen.
Der Außenminister der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, betont in seinem Videogrußwort, «dass Russland nicht an einer Konfrontation interessiert ist. Indem alles Notwendige für den Schutz der nationalen Interessen gemacht wird, treten wir bei den Beziehungen mit Deutschland für die Bildung einer positiven Tagesordnung zu einem breiten Spektrum von Themen ein. Eine der stabilsten, pragmatischsten Richtungen ist die handelswirtschaftliche Zusammenarbeit. Gute Aussichten sind in Bereichen wie Energie, Technologietransfer und Digitalisierung, Lokalisierung deutscher Produktionsstätten in Russland zu erkennen.»
Grußwort vom Bundesminister des Auswärtigen Heiko Maas zur Eröffnung der Potsdamer Begegnungen. Das Grußwort in Textform finden Sie hier.
Im zweiten Teil der Onlinekonferenz gibt es eine einführenden Impuls von Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier.
In seinem Impuls auf den XXV. Potsdamer Begegnungen bezieht sich Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, vor allem auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland und die aktuellen Herausforderungen der Corona-Krise: „Dialog und Austausch im Rahmen der Potsdamer Begegnungen sind gerade in nicht einfachen Zeiten wichtig und notwendig. Die Corona-Krise hat uns allen verdeutlicht, wie wichtig offene Märkte sind und dass ein regelbasiertes Handelssystem gerade in Krisenzeiten das Vertrauen stärkt.“
Projektkoordination:
Elena von Fumetti
E-Mail: fumetti@deutsch-russisches-forum.de
Die „Potsdamer Begegnungen“ werden vom Deutsch-Russischen Forum e.V. in Zusammenarbeit mit der Gortschakow-Stiftung für Öffentliche Diplomatie veranstaltet. Hauptförderer der Potsdamer Begegnungen sind die Accenture Deutschland GmbH sowie die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V..