Russland und Europa in 2025 – Gemeinsame Arbeit für eine starke Zukunft
Weiteres Moskauer Gespräch online durchgeführt
Die Globalisierung sei trotz Corona keineswegs erschöpft, sondern alternativlos. Darin waren sich die Experten des Moskauer Gesprächs am 6. Juli einig. Aber „zwischen chinesischem Drachen und amerikanischem Adler“ lägen bis 2025 viele Chancen für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Russland in Europa zum beiderseitigen Nutzen. 110 Zuschauer*innen folgten dazu online dem lebendigen Ideenaustausch von Prof. Dr. Alexander Libman, Ulf Schneider und Igorj Nikolajew.
Sei es ein Freihandelsraum von Lissabon bis Wladiwostok, mehr Zusammenarbeit im Bereich Digitalisierung, ein gemeinsamer Pharmamarkt oder die Entwicklung einer CO2-unabhängigen Wirtschaftszukunft.
Zugleich kamen in dem von der ZDF-Journalistin Eva Schmidt moderierten Gespräch auch viele bremsende Faktoren zur Sprache. Die Potentiale von großen Handelsräumen und Wirtschaftssynergien könnten sich nur entfalten, wenn Kooperationsfragen entpolitisiert würden.
Daher setzten die Experten auf kleine und konkrete Initiativen, die keine größeren politischen Spannungsfelder tangieren.
Im Bereich technischer Regulierungen und rechtlicher Anerkennungsprozedere seien bspw. Vereinheitlichungen möglich, die der Wirtschaft die praktische Kooperation spürbar erleichtern können. An die deutsche EU-Ratspräsidentschaft richtete sich der Wunsch, einen neuen Schub für einen Wirtschaftsdialog zwischen Russland und Europa zu fördern.
Ob das zum Teil einer neuen Ostpolitik werden könnte, werden die Expert*innen des nächsten Moskauer Gesprächs am 18. September diskutieren. Freuen Sie sich auf „Der Moskauer Vertrag 1970 und der Weg zur Deutschen Einheit 1990 – Modelle für ein neues Kapitel in den deutsch-russischen Beziehungen?“