Diesen Sommer veranstaltet das Deutsch-Russische Forum e.V. in Kooperation mit Fulbright Germany zwei Trilateralen Science Slams: Deutschland – Russland – USA.
6 junge Wissenschaftler aus Deutschland, Russland und der USA präsentieren eigene Forschungsergebnisse in ihrer Muttersprache in 10 bühnenreifen Minuten. Das Best of des Trila-Slam-Auftakts 2018 in Berlin finden Sie hier.
Kann “Umwelt-Bereicherung” wirklich das Demenzrisiko für uns und unsere Kinder mindern? Was kann uns der Boden in der im 4. Jahrhundert gebauten Syrisch-Byzantischen Synagoge über Satellitenüberwachung sagen? Warum sollten Astronauten „high“ werden, um Planeten außerhalb des Sonnensystems zu suchen? Warum sind die Algen in der Antarktis wie forensische Beweismittel am Tatort? Gibt es ein Äquivalent zur hydraulischen Rissbildung für Goldgewinnung aus schwerzugänglichen Stellen? Wie kann uns Laserstrahlung bei der Schätzung und Erkennung wichtiger archäologischer Entdeckungen und Kunstobjekte helfen?
Die Themen sind faszinierend, aber welcher Slammer haut Euch letztendlich um? Ihr seid die Jury und wählt den Gewinner mit Applaus!
Ein Kooperationsprojekt der deutschen Fulbright Kommission mit dem Deutsch-Russischen Forum e.V. und policult; mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Trilateraler Science Slam: Deutschland – Russland – USA
Wann: 3. Juni 2019, 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr)
Wo: Junges Theater, Hospitalstraße 6, Göttingen
Lesen Sie hier den Nachbericht zum Science Slam am 3. Juni in Göttingen.
Trilateraler Science Slam: Deutschland – Russland – USA
Wann: 11. Juli 2019
Wo: Tucson, Arizona, USA
Lesen Sie hier den Nachbericht zum Science Slam am 11. Juli in Tucson.
Sehen Sie hier die Slammerinnen und Slammer im Portrait
Maria-Elena Vorrath (Deutschland):
Was passiert, wenn man den Tiefkühlschrank offen lässt? Genau, es taut. Ob die Antarktis, die Kältekammer der Erde, dies auch tut, untersucht Maria-Elena Vorrath anhand des Antarktischen Meereises der Vergangenheit. Wie aus Polarforschung ein Krimi wird und dass geschmolzenes Eis gar nicht so leicht zu finden ist, erklärt sie in ihrem Science Slam.
Daniel Angerhausen (Deutschland):
Warum bauen Astronomen ihre Teleskope hoch auf Bergen oder sogar auf Satelliten im Weltall? Daniel Angerhausen klärt auf: Er sucht nach Leben im All und glaubt, dass wir in den nächsten 10 bis 20 Jahren damit erfolgreich sein werden. (Er hofft beim ersten Treffen auf einen Aha- statt einen Oho-Effekt.)
Anna Eremina (Russland):
Seitenwind – stark und manchmal zerstörend. Wie kann man seine Kraft berechnen? Welche Korrekturen erfordert der Wind zum Beispiel von einem Piloten? Anna Eremina aus Tomsk berichtet darüber, wie die Kenntnisse der theoretischen Physik die Windforschung unterstützen.
Anton Yarkin (Russland):
Anton Yarkin aus Tyumen behauptet, dass Frost und Kälte das Leben in Sibirien nicht nur erschweren, sondern auch ihre Vorteile mit sich bringen – als Ressource für die Verbesserung der Gesundheit und die Anpassung an veränderte Klimabedingungen.
Emily Martin (USA):
Was assoziierst du mit Sibirien? Kälte und Exil? Für Amerikaner und Briten im 19. Jahrhundert bedeutete Sibierien viel mehr – die „neue Welt zum Osten“, ein Gebiet reich mit Ressourcen und rätselhafte Ureinwohner. Emily Martin bringt die Berichte sechs Reisender ans Licht.
Adam Blitz (USA):
Wann ist eine Tür keine Tür? Wenn sie angelehnt oder möglicherweise kaputt ist? Das Gleiche könnte man sich bei einem antiken byzantinischen Mosaikboden fragen. Besonders wenn er zerschnitten und zusammengewürfelt, seinem sozialen Kontext entrissen in einem mehrere tausend Meilen entfernten Museum aufgehängt wurde. Adam Blitz wird darüber berichten, wie man diese Entrissenheit mithilfe digitaler Restaurierung und 3D-Technologie überwinden kann. Wie fühlt es sich an, auf diesem Boden zu laufen? Wie könnten wir uns dieser Erfahrung annähern und zurück ins Syrien des 4. Jahrhunderts springen?
Moderator: Drew Portnoy
Drew Portnoy ist bilingualer Komiker und Journalist und hält das Publikum mit trockenem, scharfem Humor auf Kurs. Als geborener Amerikaner und Wahlberliner bringt er das Publikum in Europa wie in den USA zum Lachen. Er moderierte die „Berlin Music Video Awards“ und krönt neuerdings Science-Slam-Gewinner im Auftrag von policult in Potsdam, Berlin und im Rahmen der Deutschen Woche in Chicago.
Bildrechte: Bild 1 und 3-7 Slammer privat, Bild 2: Karo Krämer