XVI. Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz
„Kommunale und Regionale Verbindungen stärken – Horizonte erweitern„
Vom 28. bis 30. Juni fand in der russischen Stadt Kaluga die 16. Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz statt. Die aktuellen Coronabedingungen erschwerten den persönlichen Austausch erneut. Doch es lohnte sich, in Kaluga ob in Präsenz oder online dabei zu sein.
“In Zeiten, in denen es auf der politischen Ebene schwierig wird, können die Beziehungen zwischen Städten und Gemeinden über manche Hindernisse hinweghelfen. Kommunale und regionale Partnerschaften sind Botschafter der Verständigung.” – Matthias Platzeck
Eine Botschaft der Zugehörigkeit und Verständigung vermittelte unsere XVI. Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz. Unter dem Titel „Kommunale und Regionale Verbindungen stärken – Horizonte erweitern“ trafen unsere Teilnehmer*INNEN und Gäste in Plenarsitzungen und Arbeitsgruppen sowie bei einem gemütlichen Miteinander an den Abenden und einem Jugendforum parallel zur Konferenz zusammen. Das Treffen der Städtepartner war in diesem Jahr ein wichtiger Bestandteil des Deutschlandjahres in Russland 2020/2021.
Neben dem diesjährigen Gastgeber, dem Gebiet und der Stadt Kaluga, waren das Deutsch-Russische Forum e.V., der Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften und die Stiftung West-Östliche Begegnungen in Zusammenarbeit mit der Internationalen Assoziation der Partnerstädte in Moskau die Durchführerorganisationen.
Im Folgenden finden Sie weiterführende Informationen zum Ablauf, zu unseren Partnern und zur Gastgeberstadt Kaluga.
Programm
Das Konferenzprogramm können Sie hier nachlesen. Die Konferenz fand vor Ort in Präsenz statt. Das Konferenzprogramm ermöglichte aber auch eine Onlineteilnahme durch unser hybrides Konferenzformat.
Online dabei sein
Alle im Folgenden aufgeführten und angesprochenen Online-Beiträge finden Sie auch auf dem für die Konferenz erstellten Youtube-Kanal „Kaluga 2021“.
Die Konferenz in Bildern, zusammengefasst in 1:10 …
Eindrücke von der Eröffnung am 28. Juni 2021
Die XVI. Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz wurde in der Philharmonie des Gebietes Kaluga eröffnet. Zahlreiche honorige Repräsentanten waren vor Ort und online zugeschalten. Gouverneur Wladislaw Schapscha begrüßte die Gäste der Konferenz in Kaluga. Stellvertretend hieß Dr. Andrea von Knoop, Mitglied im Vorstand des Deutsch-Russischen Forums e.V., alle Teilnehmer*INNEN zur Konferenz willkommen. Verlesen wurden Grußworte von Präsident Wladimir Putin sowie dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Bundesminister des Äußeren Heiko Maas übermittelte eine Videobotschaft. Hier können Sie sich die Eröffnungsfeierlichkeiten anschauen.
Eindrücke vom zweiten Konferenz am 29. Juni 2021
In der zentralen Podiumsdiskussion „Was kann der Dialog zwischen Kommunen und Politik für die deutsch-russischen Beziehungen leisten?“, moderiert von Martin Hoffmann, diskutierten miteinander S.E. Botschafter Dr. Géza Andreas von Geyr, Veronika Krascheninnikowa, Pawel Sawalnyi, Dr. Andrej Zarjow und online zugeschalten der Oberbürgermeister der Stadt Suhl André Knapp. Im Fokus der Runde standen die Themen Erinnerungskultur und der Umgang mit Nichtregierungsorganisationen sowie die Frage, ob wir eine gemeinsame Zukunft haben und inwiefern die Jugendarbeit und Städtepartnerschaften hierin eine Rolle und wenn ja, welche Rolle spielen. Sie können hier in die Podiumsdiskussion hineinschauen.
Fünf Arbeitsgruppen und ein Internationales Wirtschaftsforum standen auf dem Arbeitsprogramm am zweiten Konferenztag. Die Breite der Themen war bemerkenswert: In den einzelnen Sitzungen wurden Themen der kommunalen und regionalen Kooperation, der Inklusion und Teilhabe, Gesundheit sowie Erinnerungskultur und Berufsorientierung fokussiert. Unsere Partner vom Bundesverband Deutsche West-Ost-Gesellschaften e.V., von der Stiftung West-Östliche Begegnungen sowie dem Goethe Institut Moskau koordinierten die bilateralen Diskussionsrunden im hybriden Format.
Die Städtepartnerkonferenz war in das Deutschlandjahr in Russland 2020 / 2021 eingebunden. Das Goethe Institut Moskau hat den zweiten Konferenzabend mit Musik und Show ausgestaltet und zu einem deutsch-russischen Empfang eingeladen.
Eindrücke vom dritten Konferenztag am 30. Juni 2021
Traditionell fand am dritten Konferenztag die abschließende Diskussionsrunde mit Vertreter*INNEN der einzelnen Arbeitsgruppen statt. Diese präsentierten die Ergebnisse ihrer Sitzungen. Im Anschluss gab es einen Einblick in die wichtige bilaterale Jugendarbeit: Bereits seit 23. Juni waren zunächst in Moskau und anschließend auch in Kaluga deutsche und russische Nachwuchskräfte zum VI. Deutsch-Russischen Jugendforum der Städtepartnerschaften zusammen gekommen.
Am dritten Tag wurde auch eine Absichtserklärung mit der Stadt Borowsk unterzeichnet. Zudem bekräftigten u.a. die Städte Tula und Weimar ihre Wünsche, Städtepartnerschaften einzugehen. Zum Abschluss lud Prof. h.c. Barbara Lachhein alle Teilnehmer*INNEN zur kommenden XVI. Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz in die Ruhrmetropole Essen ein.
Oberbürgermeister Thomas Kufen lädt zur Städtepartnerkonferenz 2023 in die Ruhrmetropole Essen ein.
Arbeitsgruppen
- Internationales Wirtschaftsforum „Kaluga 650: Partnerschaft für die Entwicklung“
Koordination: Agentur für regionale Entwicklung des Gebiets Kaluga
„Kommunale und regionale Kooperationen“
Koordination: Deutsch-Russischen Forum e.V., Assoziation der Partnerstädte, Allrussische Assoziation für kommunale Selbstverwaltung, Institut für kommunale Entwicklung Krasnojarsk - „Berufsorientierung für Jugendliche: Wie kann beruflicher Austausch gelingen?“
Koordination: Goethe-Institut Moskau - „Inklusion und Teilhabe“
Koordination: Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften und NGO „Gleiche Möglichkeiten“ Pskow/RF - „Deutsch-Russische Partnerstädte und Erinnerung für die Zukunft „Der 22. Juni 1941/2021 ist ein europäisches Datum“
Koordination: Stiftung West-Östliche Begegnungen und Gesellschaft Russland-Deutschland, Moskau - „Gesundheit“
Koordination: Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften
IV. Jugendforum
Bereits am 23. Juni startete in Moskau das IV. Jugendforum der Deutsch-Russischen Städtepartnerschaften und wurde in der zweiten Programmhälfte in Kaluga fortgesetzt. Deutsche und russische Jugendliche entwickelten in gemischten Teams und unterschiedlichen Workshops gemeinsam Projekte und suchten nach Wegen und Möglichkeiten, gerade in politisch unruhigen Zeiten, den gemeinsamen Dialog nicht abreißen zu lassen und weiter auszubauen.
Hier finden Sie demnächst eine Dokumentation über das Deutsch-Russische Jugendforum in Moskau und Kaluga.
Deutschlandjahr in Russland 2020/2021
Besonders freute uns, dass die Städtepartnerkonferenz in diesem Jahr, in Kooperation mit der Deutschen Botschaft Moskau und dem Goethe-Institut Moskau mit dem Deutschlandjahr in Russland verknüpft wurde. Leider musste das Deutschlandfest am 26. und 27. Juni 2021 in Moskau in seiner ursprünglichen Form abgesagt werden. Einzelne geplante Präsenzveranstaltungen konnten an anderen Ort durchgeführt werden, so u.a. unsere Diskussion zum Thema Arbeit mit Jugendlichen, das großartige Konzert des Quintetts des Bayerischen Landesjugendorchesters sowie von Emilia Hofmann (Violine) und Sergej Beljawski (Piano) und unser Science Slam TWIN CITY.
Kaluga
Finden Sie hier Details zum Gastgeber der diesjährigen Städtepartnerkonferenz. Gouverneur Wladislaw Schapscha und Bürgermeister Dmitrii Denisov laden herzlich ein, Kaluga für sich zu entdecken. Die Stadt – ca. 180 km südwestlich von Moskau – zeichnet sich aus durch eine hohe Konzentration von deutsch-russischen und internationalen Wirtschaftsanbahnungen. Kaluga ist ein wichtiger Forschungs- und Industriestandort. Neben den traditionell stark vertretenen Branchen Maschinenbau und Metallverarbeitung, Lebensmittel- und Leichtindustrie, Elektroenergieindustrie und Baustoffindustrie wurde die Wirtschaftsstruktur in den vergangenen Jahren maßgeblich durch die Ansiedlung zahlreicher ausländischer Automobilunternehmen und Zulieferer geprägt und weiterentwickelt.
Bereits seit 1969 pflegen Kaluga und Suhl eine aktive Partnerschaft, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums 2019 feierlich begangen wurde.
Broschüre
In unserer digitalen Broschüre über die Städtepartnerkonferenz in Kaluga finden Sie nochmal alle Höhepunkte auf einen Blick.
Infoblatt Kaluga
Finden Sie in unserem Infoblatt alle wichtigen Informationen (u.a. auch zu den geltenden Coronabestimmungen vor Ort) rund um die Städtepartnerkonferenz zusammengefasst.
Öffentlichkeitsarbeit / Pressespiegel
- „Nicht weniger, sondern mehr Dialog“, russland.NEWS, 01.Juli 2021
- Pressemitteilung „Nicht weniger, sondern mehr Dialog“ vom 30. Juni 2021
- „Streit mit Russland färbt nicht auf Städtepartnerschaft ab“, Süddeutsche Zeitung, 29. Juni 2021
- „Außenminister Maas will mehr Dialog zwischen Deutschland und Russland“, Redaktionsnetzwerk Deutschland, 28. Juni 2021
- „Deutsch-Russische Partnerschaften sind Goldstaub“, Matthias Platzeck im Interview auf SWR aktuell, 28. Juni 2021
- „Keine Gespräche sind auch keine Lösung“, Martin Kummer im Gespräch auf SWR 2, 28. Juni 2021
- „In vollem Umfang trotz Corona“, 28. Juni 2021 (sna)
- Martin Hoffmann über „Deutsch-Russische, kommunale Partnerschaften“, Moskauer Deutsche Zeitung, 28. Juni 2021
- Pressemitteilung „Zivilgesellschaft als Brückenbauer“ vom 28. Juni 2021
- Sonderausgabe des Info-Bulletins zur Städtepartnerkonferenz, 28. Juni 2021
- Pressemitteilung „Städtepartnerkonferenz findet statt“ vom 25. Juni 2021
- Pressemitteilung „Mehr Dialog mit Russland wagen“ vom 29. April 2021
- Stand zur Konferenzvorbereitung, 19. März 2021
- Sondersendung der Russland im Gespräch- Reihe: „Wir sind ein Volk der guten Nachbarn“
Zur Geschichte der Städtepartnerkonferenzen
Hier finden Sie Informationen über die vorangegangenen Städtepartnerkonferenzen, die seit 30 Jahren abwechselnd in Deutschland und Russland stattfinden.
Kontakt
Anna Kaiser
kaiser@deutsch-russisches-forum.de
Nils Dudzus
dudzus@deutsch-russisches-forum.de
Alina Vedmedyeva
vedmedyeva@deutsch-russisches-forum.de